Wissen stärkt Gesundheit Sexuell übertragbare Infektionen (STI)

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Sex gehört zu den schönsten Dingen im Leben. Damit auch alles schön bleibt, sollten Liebende sich über sexuell übertragbare Infektionen (STI) informieren und offen miteinander sprechen. Denn: STI breiten sich in Deutschland wieder aus.

Stand: Dezember 2020

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STI in Deutschland

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts waren Ende 2018 etwa 87.900 Menschen in Deutschland mit HIV infiziert – 2.400 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahlen enthalten allerdings eine hohe Dunkelziffer. Eine Diagnose hatten zu dem Zeitpunkt nur 77.300 Menschen, während geschätzt etwa 10.600 noch nichts von ihrer Infektion wussten.

Auch andere STI sind weit verbreitet. Nur das Wissen über diese Krankheiten verbreitet sich offenbar nicht entsprechend. So lag etwa 2018 die Zahl der gemeldeten Syphilis-Infektionen bei 7.332, eine Stagnation auf hohem Niveau nach einem jahrelangen Anstieg. Fünf Jahre zuvor beispielsweise waren 5.015 gemeldet worden.

Von den sieben häufigsten STI in Deutschland sind nach einer Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fünf nahezu unbekannt: Auf die Frage, welche STI ihnen außer HIV noch bekannt seien, nannten nur 14 Prozent Hepatitis, Herpes kannten zwölf Prozent, Chlamydien zehn Prozent. Kondylome und Trichomoniasis sind mit sieben bzw. drei Prozent fast gänzlich unbekannt. Dieses Unwissen birgt Gefahren. Unbehandelt können die Infektionen zu Unfruchtbarkeit, chronischen Erkrankungen oder Krebs führen, Schwangerschaftskomplikationen auslösen oder die Gesundheit von Neugeborenen beeinträchtigen.

Übrigens: Für eine STI schämen muss sich niemand. Sie kommen häufig vor. Die Erreger werden beim Sex sehr leicht übertragen und können jeden treffen.

Darum empfiehlt es sich, bereits bei leichten Symptomen zum Arzt zu gehen – selbst dann, wenn Symptome von alleine nachlassen oder verschwinden. Denn oft verbleibt der Erreger im Körper und schädigt die Gesundheit langfristig. Früh erkannt und gründlich behandelt lassen sich die meisten STI jedoch vollständig heilen.

Wir müssen reden!

STI betreffen nicht nur die Erkrankten. Auch die Sexualpartnerinnen und -partner sollten von der Infektion wissen. Der Grund: Nicht immer zeigen sich typische Symptome. Im schlechtesten Falle geben die Neuinfizierten die STI unwissentlich weiter. Ein offenes Gespräch unterbricht diese Infektionskette und ermöglicht den Partnern, sich ebenfalls untersuchen und behandeln zu lassen. Mehr Informationen und Tipps dazu, wie man das heikle Thema ansprechen kann, hält die BZgA bereit.

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Kenn ich nicht … Unbekanntere STI

Chlamydien

In Deutschland gehen Mediziner davon aus, dass sich jährlich 300.000 Menschen neu mit Chlamydien infizieren. Laut Experten der DSTIG stellen Chlamydien trotz aller Früherkennungsanstrengungen immer noch die häufigste STI in Deutschland dar. Da die Infektion oft ohne Symptome verläuft, bleibt sie in vielen Fällen unbemerkt – mit schwerwiegenden Folgen: Bei 40 Prozent der erkrankten Frauen führen die Bakterien unbehandelt zu Gebärmutterentzündungen, verklebten Eileitern und Unfruchtbarkeit. Das muss nicht sein: Frauen bis 25 Jahre können jährlich einen kostenlosen Test beim Gynäkologen nutzen.  

Chlamydien sind Bakterien, die sich auf den menschlichen Schleimhäuten von Harnröhre, Scheide und Enddarm ansiedeln und dort Entzündungen hervorrufen. Außerdem können sich Sexualpartner durch Vaginalsekret, Sperma und Urin anstecken. In den meisten Fällen werden die Bakterien durch ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr übertragen, wenn sich erkrankte Schleimhäute direkt berühren oder mit infektiösen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen. Auch die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne schützendes Kondom oder ungeschützter Oralsex bergen Infektionsgefahren.

Als Standardverfahren gilt ein Urintest. Dieser ist auch im Rahmen des Chlamydien-Screenings als Untersuchungsmethode vorgeschrieben. Darüber hinaus können Labormediziner auch Abstriche aus Scheide, Harnröhre des Penis oder Po auf DNA der Erreger untersuchen. Bei Menschen, die regelmäßig Analverkehr haben, sollte im Labor auch ein rektaler Abstrich untersucht werden, selbst wenn der Patient keine Beschwerden hat. Infektionen der Darmschleimhaut bleiben sonst häufig unbemerkt.

Konsequent mit Antibiotika behandelt heilt eine Chlamydien-Infektionen in der Regel vollständig aus. Wichtig: Damit die Therapie nicht verpufft, sollte vor der Behandlung ein Antibiogramm klären, ob Resistenzen vorliegen und welches Antibiotikum tatsächlich wirkt. Chlamydien können beim Sex sehr leicht übertragen werden. Betroffene sollten deshalb auf Sex verzichten, bis die Infektion abgeheilt ist. Der Partner sollte sich am besten mittherapieren lassen, um gegenseitiges Wiederanstecken zu vermeiden.

Trichomoniasis

Die Trichomonaden-Infektion führt die Statistik der weltweit häufigsten STI an. Verursacht wird sie durch einzellige Parasiten. Diese nisten sich in Scheide, Darm und Harnröhre ein und verursachen dort Entzündungen. Laut Angaben des RKI stellten Mediziner in Deutschland im Rahmen des STI-Sentinel zwischen 2003 und 2008 fast 2.000 Mal die Diagnose Trichomoniasis. Zu den Symptomen gehören gelblicher, unangenehm riechender Ausfluss, Juckreiz sowie Brennen beim Wasserlassen, ständiger Blasendruck und Nässen.

Frauen machen weltweit etwa einen Anteil von 70 Prozent der Betroffenen aus. Schätzungen besagen, dass der Erreger bei acht bis zwölf Prozent der gesunden Frauen im gebärfähigen Alter nachgewiesen werden kann. Bei Patientinnen mit entzündlichen Erkrankungen der Geschlechtsorgane liegt die Quote sogar bei 20 bis 30 Prozent.

Bei Männern verlaufen Trichomonaden-Infektionen meist ohne Beschwerden. Auch 20 bis 50 Prozent der erkrankten Frauen bemerken kaum etwas von ihrer Infektion. Sexualpartnerinnen und -partner können sich so unwissentlich beim Sex infizieren. Steigt der unerkannte Erreger im Körper auf,  können sich bei Frauen die Eileiter entzünden und so stark verkleben, dass sie unfruchtbar werden. Bei Männern dringen die Parasiten nur selten zu Prostata oder Nebenhoden vor. Wenn doch, führen sie dort zu chronischen Entzündungen.

Trichomonaden-Infektionen werden vor allem durch Vaginalverkehr ohne Kondom weitergegeben. Aber auch ungeschützter Analverkehr und Petting gehören zu den sexuellen Übertragungswegen. Wenn Paare oder mehrere Sexualpartner sich Sexspielzeug teilen und dieses nicht mit Kondomen schützen, können sie sich ebenfalls anstecken.

Beim Verdacht auf eine Infektion mit Trichomonaden sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. Bei Frauenärzten, Urologen oder Fachärzten für Haut-und Geschlechtskrankheiten sind die Patienten gut aufgehoben. Oft geben die typischen Symptome den Medizinern bereits erste Hinweise auf die Ursache der Beschwerden. Unter dem Mikroskop lassen sich die Parasiten zudem im Harnröhrensekret des Mannes bzw. Vaginalsekret der Frau nachweisen. Dazu entnimmt der Arzt einen Abstrich aus Harnröhre bzw. Vagina. Alternativ können Labormediziner diese Proben einem DNA-Test unterziehen.

    Gegen die Parasiten im Intimbereich helfen Scheidenzäpfchen oder Tabletten. Richtig behandelt heilt die Infektion vollständig aus. Bis zum Ende der Behandlung ist Sex jedoch tabu, da die Erreger sehr leicht übertragen werden.

    Gegen eine Infektion mit Trichomonaden schützt Vorsicht am besten: Sex nur mit Kondom! Auch aufmerksam auf den eigenen Körper zu achten, unterstützt Liebende dabei, sich vor Folgen der Infektion zu schützen. Denn selbst ein Kondom kann die Erreger nicht immer abhalten. Bei ersten Symptomen sollten sie sich vom Arzt untersuchen lassen und offen miteinander über den Krankheitsverdacht reden. 

    Herpes

    Kribbelnde und spannende Haut, juckende Bläschen im Mundwinkel – die meisten Menschen verbinden mit Herpes Beschwerden über der Gürtellinie. Hinter dem bekannten Lippenherpes steckt das Herpes simplex-Virus 1 (HSV 1). Sein Verwandter, das Herpes simplex-Virus 2 (HSV 2), kann auch im Genital- und Analbereich Bläschen und Geschwüre verursachen. 80 bis 90 Prozent der Herpes genitalis-Erkrankungen werden durch HSV 2 ausgelöst, so Experten der DSTIG.

    Bedenklich: Mediziner beobachten, dass zunehmend auch Erreger vom Typ HSV 1 zu genitalem Herpes führen – zum Beispiel durch Oralsex. Auf diesem Wege kann auch Genitalherpes Bläschen im Mundraum verursachen. Beide Virustypen verbleiben nach einer ersten Infektion lebenslang im Organismus und sind weit verbreitet: Über 90 Prozent der Erwachsenen tragen Antikörper gegen HSV 1 und etwas weniger auch gegen HSV 2 in sich.

    Besonders ansteckend wirkt die Flüssigkeit aus den Herpesbläschen. In dieser akuten Phase der Infektion überträgt sich genitaler Herpes daher besonders leicht. Auch wenn die Bläschen wieder verschwunden sind, können Liebende sich noch über Speichel, Vaginal- oder Prostatasekret und Sperma anstecken. Der Grund: Die Viren können in den infizierten Bereichen der Schleimhäute verbleiben. Als besondere Infektionsquellen beim Sex nennt die BZgA neben ungeschütztem Vaginal-, Anal- und Oralverkehr Fingerspiele und gegenseitige Masturbation.

    In der Regel gibt ein Blick auf die Herpesbläschen einen Hinweis auf die Ursache. Im Labor können Mediziner den Verdacht genau abklären. Mittels einer Viruskultur, die aus einem Abstrich der Bläschenflüssigkeit gezüchtet wird, bestimmen sie den Virustyp. Per DNA-Test leiten sie die Virusmenge ab und decken eine Infektion auch bei geringen Erregermengen im Körper auf. Ein Bluttest auf HSV-Antikörper zeigt auch mehrere Wochen nach akuten Beschwerden, wie sehr das Virus den Organismus belastet.

    Das Virus mit Medikamenten wieder aus dem Körper zu treiben, ist nicht möglich. Dennoch können sie im akuten Stadium die Abheilung fördern. Je früher solche Medikamente eingesetzt werden, desto besser wirken sie. Darüber hinaus helfen sie unter Umständen, Rückfälle zu verhindern oder zu lindern. Flammt die Infektion bei Patienten häufig wieder auf, sollten sie mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Dauerbehandlung mit niedrig dosierten Medikamenten hilft. Bestimmte Wirkstoffe stoppen die Viren im Organismus dabei, sich zu vermehren.

    Gegen die HSV-Erreger gibt es (noch) keine Impfung. Bei einer akuten Infektion empfiehlt es sich, die Bläschen nicht zu berühren. Falls es doch passiert: umgehend Hände waschen. Grundsätzlich reduzieren Kondome das Ansteckungsrisiko – auch nachdem die Hautveränderungen abgeheilt sind.

    Hepatitis B

    Infektionen mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) sind äußerst ansteckend. Infizierte verspüren jedoch nicht immer Symptome. Die Leberentzündung verläuft bei einem Drittel der Betroffenen „stumm“. Bei einem weiteren Drittel verursacht das Virus grippeähnliche Krankheitsanzeichen. Nur ein Drittel der Betroffenen entwickelt eindeutige Beschwerden wie eine Gelbsucht.

    Wird eine Hepatitis B chronisch, steigt das Risiko für Krankheiten wie Leberzirrhose und Leberkrebs. Nach Angaben der BZgA haben etwa fünf bis acht Prozent der Menschen in Deutschland bereits eine HBV-Infektion durchgemacht. 500.000 Menschen leben hierzulande mit einer chronischen Hepatitis-B-Infektion. Eine Impfung schützt zuverlässig vor Ansteckung.

    Das HB-Virus kann in allen Körperflüssigkeiten vorkommen, die beim Sex eine Rolle spielen, und überträgt sich hauptsächlich durch sexuelle Kontakte. Auch das Blut infizierter Menschen stellt eine gefährliche Infektionsquelle dar. Die Experten der BZgA weisen darauf hin, dass bereits eine winzige, für das Auge unsichtbare Menge Blut für eine Infektion ausreichen kann.

    Beim Aufspüren des Hepatitis B-Erregers helfen Labortests. Verschiedene Marker im Blut geben Hinweise darauf, ob eine Infektion vorliegt und ob es sich um eine akute oder chronische Erkrankung handelt. Dazu gehören neben bestimmten Enzymen auch spezifische Antikörper. Um eine HBV-Infektion und deren Auswirkungen sicher zu diagnostizieren empfehlen Mediziner des RKI unter anderem Tests auf sogenannte Koinfektionen (Hepatitis C und D, HIV). Zudem sollte geklärt werden, ob Betroffene eine Impfung gegen Hepatitis A benötigen.

    Eine akute Hepatitis B-Infektion heilt bei 90 Prozent der Patienten von selbst aus. In diesen Fällen seien antivirale Medikamente nicht nötig, so Experten. Ausruhen und kohlenhydratreich und fettarm zu essen unterstützt den Heilungsprozess. Alkohol ist tabu! Chronisch Erkrankte können mit antiviralen Medikamenten behandelt werden. Wie gut der Organismus das HBV dann unter Kontrolle hat, zeigen regelmäßige Blutuntersuchungen.

    Am zuverlässigsten schützt eine Impfung vor HBV-Infektionen. Um den Organismus zu immunisieren, muss der Impfstoff insgesamt drei Mal verabreicht werden: im Abstand von vier bis sechs Wochen zur Erstimpfung und dann noch einmal sechs bis zwölf Monate nach der ersten Impfung. Diese Immunisierung schützt durchschnittlich zehn bis 25 Jahre.

    Weltweit leben laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ungefähr 257 Millionen Menschen mit einer dauerhaften HBV-Infektion. In den Ländern Asiens, Südamerikas und des Südpazifiks sowie in Afrika südlich der Sahara und im Mittleren Osten trägt sogar mehr als die Hälfte der Bevölkerung den HB-Virus in sich. Weltenbummler sollten bei Liebesabenteuern darum immer Kondome benutzen.

    Kommt es doch zu ungeschütztem Sex, kann unter Umständen eine Impfung helfen: Wenn Betroffene sich spätestens 48 Stunden nach dem Risikokontakt gegen HBV impfen lassen und Antikörper von Menschen erhalten, die bereits eine Hepatitis B-Infektion durchgemacht haben (Immunoglobuline), kann eine Infektion verhindert werden.

    Gut zu wissen: Hepatitis B: kostenlose Impfung für Menschen mit besonderem Risiko

    In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Impfkosten für Säuglinge und für Jugendliche zwischen dem neunten und 18. Lebensjahr. Das gilt auch für Angehörige von Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Hepatitis B oder C oder HIV, Dialyse-Patienten, Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, Drogenabhängige und Männer, die Sex mit Männern haben.

    Wer sich aufgrund seines Berufs besonders leicht anstecken kann (etwa Pflegepersonal, Rettungssanitäter, Mitarbeiter in bestimmten Laboren), sollte seinen Arbeitgeber ansprechen. Dieser muss die Kosten nach der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) in der Regel übernehmen.

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    STI im Doppelpack

    Sexuell übertragbare Infektionen belasten nicht nur selbst die Gesundheit. Sie steigern zudem das Risiko, an weiteren Infektionen zu erkranken. Oft treten bestimmte STI auch gemeinsam auf. Experten der DSTIG beobachten, dass diese Koinfektionen deutlich zunehmen.

    STI und HIV

    Menschen, die an einer STI leiden, sind zwei- bis zehnmal anfälliger für das HI-Virus als gesunde Menschen. Bei HIV-positiven Menschen steigern andere STI die Gefahr, sich mit weiteren Viren zu infizieren. Diese Wechselwirkung bezeichnen Experten als „Huckepack“-Infektion.

    Gefährliche Wechselwirkung

    Der Grund für diese unselige Wechselwirkung: STI führen zu Entzündungen, Reizungen und Verletzungen der Mund-, Darm- oder Genitalschleimhaut. Diese schwächen die Abgrenzungs- und Schutzfunktion der Schleimhäute – eine Eintrittspforte für HIV entsteht. Zum anderen wandern aufgrund der Entzündung bzw. Reizung verstärkt Immunzellen in die Schleimhäute ein. Dieser Effekt ist etwa bei einer Herpesinfektion stark ausgeprägt.

    Koinfektionen vermeiden

    Besonders häufig treten Chlamydien-Infektionen und Gonorrhoe gemeinsam auf, so Mediziner der DSTIG. Auch hier liegt die Ursache in der geschwächten Schutzfunktion der Schleimhäute. Sind diese durch eine unerkannte STI bereits geschädigt, können andere Erreger leichter in den Organismus eindringen. Um Mehrfachinfektionen zu vermeiden, sollten Ärzte grundsätzlich allen Patienten mit Chlamydien bzw. Gonorrhoe auf weitere STI testen, so die Experten.

    STI bei Jugendlichen

    Jugendliche gehören nach Angaben der BZgA zu den Hauptbetroffenen von STI: Sie infizieren sich deutlich häufiger als andere Bevölkerungsgruppen mit Chlamydien und HP-Viren. Auf Nachfrage wussten jedoch nur 67 Prozent der jungen Frauen zwischen 16 und 25 Jahren über diese Infektionen Bescheid.

    HPV-Infektion erhöht Risiko für Gebärmutterhalskrebs

    Auch Kondylome (Feigwarzen) werden von jungen Menschen nicht als STI wahrgenommen. Nur jede dritte der von der BZgA befragten Frauen konnte Kondylome entsprechend zuordnen. Bei den Männern war es sogar nur jeder vierte. Einige der Virenstämme können Gebärmutterhalskrebs auslösen. Darum sollten Frauen regelmäßig die Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt nutzen.

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    Gut geschützt

    Kondome schützen vor HIV – das wissen nach Umfragen der BZgA inzwischen nahezu alle Jugendlichen. Über andere STI besteht aber noch deutlicher Informationsbedarf. So wissen viele nicht, dass sie sich auch bei Oralsex mit Syphilis, Tripper oder Herpes anstecken können. Kondome gehören also immer dazu.

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