Vorsorge im Alter: Fit im Alter

Wie der Mensch altert, wird nur zum Teil durch seine Gene bestimmt. Indem Sie regelmäßig zur Vorsorge gehen, sich bewegen und soziale Kontakte pflegen, können Sie Ihre Gesundheit auch im Alter positiv beeinflussen

Gesund bleiben durch Früherkennung

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind auch für Senioren wichtig – vor allem, um schwere Krankheiten frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. So steigt zum Beispiel das Diabetes-Risiko mit den Lebensjahren. Nach Angaben der Deutschen Diabetes Stiftung sind zwei Drittel aller Diabetiker in Deutschland älter als 65 Jahre. Aber auch im höheren Alter gilt: Je früher Krankheiten entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen.

Tipp: Krebs auch im Alter früh erkennen rettet Leben

Krebs im Alter muss kein Todesurteil sein. Zwar sprechen die Zahlen der Statistik eine deutliche Sprache: Mit zunehmendem Alter steigt das Krebsrisiko deutlich an. 60 Prozent aller Krebspatienten sind älter als 65 Jahre. Ebenso gilt aber: Wer regelmäßig zur Krebsvorsorge geht, hat die besten Heilungschancen.

Dies belegt auch eine Studie von 2008 aus Spanien. Dort kamen die Mediziner zu dem Schluss, dass das kalendarische Alter den Erfolg einer Krebstherapie weniger bestimme als andere Faktoren wie etwa die Anzahl und Verbreitung von Tochtergeschwüren, die körperliche und psychische Verfassung oder wie sehr der Krebs die Funktion der befallenen Organe beeinträchtigt.

Regelmäßig zur Vorsorge

Gehen Sie deshalb regelmäßig zur Vorsorge, vor allem zur Krebsfrüherkennung. Deren Kosten übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung. Männer können ab 45 Jahren die Früherkennung von Prostatakrebs in Anspruch nehmen, Frauen ab 50 das Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge nutzen. Ab dem 50. Lebensjahr haben Frauen und Männer Anspruch auf Darmkrebsvorsorge. Auch für einen Gesundheits-Check-up sollten Sie regelmäßig Ihren Arzt aufsuchen.

Impfen lassen: Regelmäßiges Impfen schützt Sie und andere

Viele Senioren haben ein schlechteres Immunsystem als junge Menschen. Deshalb sind Impfungen wie zum Beispiel der jährliche Grippeschutz besonders wichtig. Auch mit den empfohlenen Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten wappnen Sie sich gegen gefährliche Krankheiten. Übrigens: Eine hohe Impfquote in der Bevölkerung schützt auch jene Menschen, die aus bestimmten Gründen nicht geimpft werden können.

In Bewegung bleiben: Ein gesunder Lebensstil macht Freu(n)de

Beim Älterwerden sollten Sie darauf achten, körperlich fit zu bleiben. So können Sie möglichst lange gesund und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Gesundheitswissenschaftler wissen: Enge soziale Beziehungen und angemessene Bewegung erhöht die Lebenserwartung. Entscheiden Sie nach Neigung und gemeinsam mit Ihrem Hausarzt, ob Wandern, Aquagymnastik oder doch eher Tai Chi für Sie in Frage kommt.

Tipp: Richtig ernähren – länger leben

Viel Gemüse, wenig Fleisch, kaum Salz – so sieht es die japanische Küche vor. Und Japan ist das Land mit der höchsten Lebenserwartung. Im Durchschnitt werden die Einwohner 82 Jahre alt, die Deutschen dagegen „nur“ 79. Auf der Insel Okinawa sollen sogar mehr über Hundertjährige als sonst auf der Welt leben. Experten führen das hohe Alter der Insulaner unter anderem auf deren Ernährung zurück. Die Broschüren der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) unterstützen Sie mit Basiswissen und konkreten Tipps dabei, Ihren Speiseplan gut auf Ihr Lebensalter abzustimmen.