Vorsorge und Schwangerschaft: Gesund vor und nach der Geburt

Viele Frauen erleben die Schwangerschaft als eine Zeit, in der sie sich besonders viele Gedanken über die Zukunft machen. Verschiedene Untersuchungen und Labortests helfen, mit einem sicheren Gefühl nach vorne zu schauen. Denn wenn Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind frühzeitig entdeckt werden, lassen sich Folgeschäden oft verhindern.

Umfassende Vorsorge

Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Vorsorgemaßnahmen für Sie und Ihr ungeborenes Baby wichtig sind. Viele Untersuchungen wie zum Beispiel ein Röteln-Test, ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes oder auch ein Test auf Chlamydien übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse.

So viel wie nötig

Erkennt Ihr Arzt dabei ein besonderes Risiko, wird er Ihnen weitere Untersuchungen empfehlen. Auch diese Kosten trägt in begründeten Fällen die Gesetzliche Krankenkasse. Unter anderem kann Ihr Arzt eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen oder Sie auf Infektionen wie Toxoplasmose untersuchen.

Guter Start ins Leben

Direkt nach der Geburt bestimmt das Ärzteteam die Blutgruppe des Kindes und nimmt weitere Untersuchungen an Mutter und Kind vor, zum Beispiel die Hämoglobin-Bestimmung bei Ihnen und beim Kind ein Neugeborenen-Screening.

Hohe Blutzuckerwerte: Gefahr für Mutter und Kind

Hohe Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko einer Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung). Ihr Arzt wird daher zwischen dem sechsten und siebten Schwangerschaftsmonat Ihre Blutzuckerwerte messen. Ist das Testergebnis positiv, untersucht der Arzt Ihren Zuckerstoffwechsel genauer. Nicht selten können die Blutzuckerwerte schon durch eine Umstellung der Ernährung normalisiert werden.

Alles im Fluss? – Gerinnungsstörungen vorbeugen

In der Schwangerschaft können Gerinnungsstörungen wie ein Blutgerinnsel (Thrombose) oder Blutungen (Hämorrhagien) auftreten. Schwangere leiden deutlich häufiger an Thrombosen als die Durchschnittsbevölkerung. Sie können durch angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen ausgelöst werden. Ob Sie zu Thrombosen neigen, kann Ihr Arzt mit einem Labortest rechtzeitig erkennen und so die Krankheit häufig verhindern.

Tipp Vorsicht bei Nachbars Katze

Toxoplasmose wird zum Beispiel von Katzen übertragen. Für gesunde Erwachsene ist der Erreger ungefährlich. Stecken Sie sich jedoch in der Schwangerschaft an, kann er auch das Kind infizieren und Schäden an Augen und Gehirn bis hin zu schwersten Missbildungen verursachen.

Toxoplasmose verursacht beim Erwachsenen keine Symptome. Ihr Arzt kann jedoch mithilfe eines Labortests nachweisen, ob Sie Toxoplasmose-Antikörper gebildet haben. Sinnvoll ist es, sich vor oder zu Beginn der Schwangerschaft testen zu lassen. Denn früh genug festgestellt, lässt sich eine Ansteckung des ungeborenen Kindes verhindern.