Geschlechterforscher wissen: Bei der Entwicklung von Arzneimitteln und Therapien haben Medizinforscher und Ärzte viel zu sehr die Männer im Blick. Aber Männer und Frauen sprechen auf viele Wirkstoffe oft ganz unterschiedlich an. So ist gerade in der Medizin der kleine Unterschied größer als gedacht: Frauen erkranken anders als Männer. Sie entwickeln bei gleichen Krankheiten andere Symptome und der Krankheitsverlauf weicht vom männlichen Muster ab.
So gibt es etwa spezielle Formen der Herzinsuffizienz, die Mediziner fast nur bei Frauen feststellen. Dafür kann der weibliche Körper besser mit Stress umgehen. Zudem funktionieren viele Selbstheilungsprozesse bei Frauen deutlich besser: Ihr Körper verfügt über bestimmte östrogengesteuerte Zellen, die viele Reparaturaufgaben übernehmen.
Nicht jede Übelkeit oder jeder Bauchschmerz weist auf einen Herzinfarkt hin. Dennoch: Die Erkrankung macht sich bei Frauen auch durch Symptome bemerkbar, die unverdächtig erscheinen. Das typische Druckgefühl in der Brust oder die Schmerzen im Arm können fehlen. Stattdessen leiden sie neben Übelkeit und Bauchschmerzen zum Beispiel unter Nacken- und Rückenschmerzen. Nur ein EKG bringt Klarheit.
Aufgrund des unterschiedlichen Stoffwechsels wirken manche Medikamente im Frauenkörper deutlich länger als bei Männern. Viele Frauen müssten diese Mittel also in reduzierter Dosierung einnehmen. Auch das individuelle Körpergewicht beeinflusst die Wirkung von Medikamenten. Die Mengenangaben auf den Beipackzetteln orientieren sich aber immer noch am „Normpatienten“: männlich und 75 Kilo schwer. Für manche Frauen bedeutet das unter Umständen, dass sie verstärkt unter Nebenwirkungen leiden.
Wenn Sie ein für Sie wichtiges Medikament schlecht vertragen und Ihr Arzt kein Ausweichpräparat empfehlen kann, fragen Sie nach – vielleicht kann er die Dosierung genauer auf Ihren Organismus abstimmen. Blutuntersuchungen im Labor können dabei helfen.
Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern ein natürlicher körperlicher Prozess. Dennoch kann die Hormonumstellung zu Beschwerden wie Hitzewallungen, depressiven Verstimmungen oder Herzbeschwerden führen. Das Risiko, an Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken, nimmt ebenfalls zu. Mit Blut- und Urintests kann Ihr Arzt frühzeitig klären, ob Sie betroffen sind.
Allgemeine körperliche Untersuchung, Risiko- und Familienanamnese, bei medizinischer Notwendigkeit Bluttests (Cholesterin, Triglyzeride, Blutzucker)
Zeitintervall: einmalig zwischen 18 und 35 Jahren
Tetanus-Diphtherie (nach Grundimmunisierung im Kindesalter). Von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen: Bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Auffrischung sollten sich Erwachsene einmalig auch gegen Keuchhusten (Pertussis) impfen lassen, dies mit einem entsprechenden Kombinationsimpfstoff. Außerdem sollten sich Erwachsene gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) eine Nachholimpfung verabreichen lassen, falls erforderlich.
Zeitintervall: alle 10 Jahre
Zeitintervall: jährlich
Zeitintervall: jährlich
Zeitintervall: jährlich
Zeitintervall: alle drei Jahre
Zeitintervall: alle zwei Jahre
Zeitintervall: jährlich bis 54 Jahre
Zeitintervall: alle zwei Jahre bis einschließlich 69 Jahre
Zeitintervall: alle 10 Jahre (maximal eine Wiederholung);
alle zwei Jahre
Zeitintervall: jährlich
Zeitintervall: einmalig