11 Tage, 6 Wochen, 3 Monate
Labortests können HI-Viren anhand von Antikörpern, Antigenen und Erbgut der Erreger im Blut nachweisen. Zur Bildung von Antikörpern und Antigenen benötigt der Organismus nach einer Infektion eine gewisse Zeit. Fachmediziner*innen zufolge fallen Testverfahren, die gleichzeitig nach HIV-Antikörpern und Antigenen forschen, nach spätestes sechs Wochen positiv aus. Suchtests, die sich auf HIV-Antikörper beschränken, sowie HIV-Selbsttests, die Betroffene zuhause durchführen können, zeigen erst drei Monate nach der Infektion zuverlässig eine Infektion an. Deutlich früher schlagen Testverfahren an, die nach Erbgutbestandteilen des Virus suchen. Sehr empfindliche Nukleinsäuretests spüren diese bereits nach elf Tagen auf.
Zwei Blutwerte zur Kontrolle der HIV-Infektion
Wie eine HIV-Infektion verläuft, können Mediziner*innen anhand von zwei Blutwerten erkennen: der Viruslast und der CD-4 Zellzahl. Um die Viruslast festzustellen, analysieren Labormediziner*innen die Zahl der HI-Viren pro Milliliter Blut. Sie zeigt an, wie stark sich die Erreger vermehren. Meist liegt die Viruslast in den ersten Wochen nach der Ansteckung sehr hoch . Mithilfe von Medikamenten kann diese Zahl so weit gesenkt werden, dass sie nicht mehr im Blut nachweisbar ist. CD4-Zellen gehören zum Immunsystem. Wie viele dieser Zellen sich im Blut nachweisen lassen, lässt Rückschlüsse über das Ausmaß der Schäden am Immunsystem durch die HI-Viren zu und ist Grundlage für die Bestimmung des Krankheitsstadiums.