LDL-Cholesterin: nicht nur der aktuelle Wert zählt
LDL-Cholesterin (LDL-C) ist ein wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die meisten Studien beziehen sich allerdings auf Werte, die meist nur einmal im mittleren oder höheren Alter gemessen werden. Das Problem: Der von Ärzt*innen einmal gemessene hohe LDL-C-Spiegel im mittleren Lebensalter kann einerseits einen schnell ansteigenden LDL-C-Spiegel bedeuten, andererseits auf einen anhaltend hohen LDL-C-Spiegel hinweisen. In Deutschland steht allen Versicherten ab einem Alter von 35 Jahren im Rahmen des Gesundheits-Check-ups ein Labortest auf Blutfettwerte zu. Sie wird allerdings nur alle drei Jahre wiederholt. Im Alter zwischen 18 und 35 Jahren ist der Gesundheits-Check-up nur einmal vorgesehen; Blutfettwerte werden dabei nur untersucht, wenn die Patient*innen ein entsprechendes Risikoprofil aufweisen.
Cholesterinwerte regelmäßig messen und konsequent senken
Eine Studie US-amerikanischer Wissenschaftler*innen zeigt, dass dauerhaft leicht erhöhte Cholesterinwerte im jüngeren Erwachsenenalter bei den Studienteilnehmer*innen zu mehr Herzerkrankungen führte. Außerdem gehen die Forscher*innen davon aus, dass sowohl ein aktuell erhöhter LDL-Wert als auch eine kumulative LDL-C-Belastung unabhängig voneinander das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Als Konsequenz schlagen die Expert*innen vor, die Gefahr für Herz und Kreislauf verstärkt auch auf Basis regelmäßiger LDL-C-Messungen einzuschätzen und erhöhte Cholesterinwerte bereits bei jungen Patient*innen konsequent zu behandeln.
Quelle:
