Migräne: auf Herz-Kreislauf-Gesundheit achten

28 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer in Deutschland leiden an Migräne. Die schweren Kopfschmerzanfälle schränken nicht nur die Lebensqualität ein. Sie steigern auch das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Zum Kopfschmerztag am Montag, den 5. September 2022, informiert das IPF: Mittels Labortests können Mediziner*innen die Herz-Kreislauf-Gesundheit von Migränepatient*innen feststellen und kontrollieren.

Frau mit Migräne hält sich den schmerzenden Kopf

Warnzeichen Migräne mit Aura

Migräne ist medizinischen Fachgesellschaften zufolge die häufigste neurologische Erkrankung. Zu den typischen Beschwerden zählen Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Mitunter gehen dem Kopfschmerz auch neurologische Ausfälle wie Empfindungs-, Seh- oder Sprachstörungen voraus. Fachleute bezeichnen dieses Phänomen als Aura. Es tritt bei etwa 10-15 Prozent aller Menschen mit Migräne auf. Bei Betroffenen liegt das Risiko für Schlaganfälle noch einmal höher: Während Migräne ohne Aura die Gefahr für einen Schlaganfall um 41 Prozent steigert, klettert das Risiko bei Migränepatient*innen mit Aura um 56 Prozent. Bei ihnen ist auch das Risiko, an einem Herz-Kreislauf-Ereignis zu sterben, um 20 Prozent erhöht.

Herz-Kreislauf-Gesundheit mit Labortests kontrollieren

Studien zufolge sollten vor allem Frauen, die häufig Migräneattacken mit Aura erleiden, auf ein gesundes Herz und gesunde Gefäße achten. Wichtige Hinweise auf Risikofaktoren gibt etwa der Fettstoffwechsel. Mittels Bluttests lassen sich die Blutfettwerte wie Cholesterin und Triglyzeride ermitteln. Liegen sie zu hoch, steigt die Gefahr für Fettablagerungen an den Gefäßwänden. Diese Arteriosklerose begünstigt Blutgerinnsel und damit Schlaganfälle. Zudem leiden fast zehn Prozent der Menschen in Deutschland unter einem angeborenen Thromboserisiko (Thrombophilie). Ein Bluttest zeigt, ob die Blutgerinnung in Ordnung ist.

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