Bauchfett produziert Hormone, die den Stoffwechsel stören
Sichtbarstes Zeichen für ein mögliches Metabolisches Syndrom ist eine bauchbetonte Fettleibigkeit (abdominelle Adipositas). Bauchfett gilt als besonders gefährlich. So hat ein Forscherteam um Gary Whitlock von der Universität Oxford nachgewiesen, dass jedes Überschreiten des als normal angesehenen Body-Mass-Index (BMI) von 25 das Sterberisiko deutlich erhöht. Der Grund: Bauchfett produziert im Gegensatz zu anderem Körperfett Hormone, die direkt in den Stoffwechsel eingreifen. Im schlimmsten Fall reagiert der Körper mit einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin. Der Blutzuckerspiegel kann nicht mehr sinken, Blutfettgehalt und Blutdruck steigen, der Flüssigkeitshaushalt im Gefäßsystem wird gestört. Mögliche Folgen: Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs. Bis es soweit ist, vergehen häufig Jahre ohne jedes Symptom. Erst wenn sich die Gefäße schon erheblich verengt haben, treten Herzrasen, Venenschwäche in den Beinen, Müdigkeit und Schlappheit oder erste Anzeichen eines Diabetes wie ständiger Durst auf.
Bluttests klären individuelles Risiko
Diagnostiziert wird das Metabolische Syndrom vom Arzt mithilfe von Blut- und Urintests, um etwa Blutzucker- und Blutfettwerte zu ermitteln. Außerdem werden BMI, Taillenumfang und Blutdruck gecheckt. Sind drei der fünf Werte zu hoch, wird auch der Blutplasmaspiegel bestimmt, um eine mögliche Gefäßerkrankung zu erkennen. Gegen das Metabolische Syndrom helfen vor allem eine gesunde Ernährung und viel Bewegung.