Männergesundheit: Vorsorge statt Verdrängung

Männer tun sich schwer damit, ihre Gesundheit regelmäßig ärztlich checken zu lassen. Einer der Gründe ist Studien zufolge die Sorge vor unangenehmen Ergebnissen. Expert*innen sind sich jedoch einig: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen wesentlich dazu bei, Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und können schwere Erkrankungen teilweise sogar verhindern. Oft reichen dafür bereits unkomplizierte Testverfahren, so das IPF zum Männergesundheitsmonat Movember.

Junger Mann vor blauer Tafel lächelt in die Kamera
Shutterstock

Gesundheits-Check-up: eine Untersuchung, viel Früherkennung

Laut dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) nutzt nicht einmal jeder zweite Mann regelmäßig den Gesundheits-Check-up. Dabei bietet dieser umfangreiche Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. Mittels Labortests können Ärzt*innen zum Beispiel Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen – nach wie vor die Haupttodesursache bei Männern. Cholesterintests offenbaren erhöhte Blutfettwerte; eine Kombination von Blut- und Urintests kann bereits Vorstufen von Diabetes sowie ein metabolisches Syndrom entdecken. Auch erste Anzeichen von Nierenerkrankungen lassen sich mit Blut- und Urintests nachweisen.

Krebsfrüherkennung nutzen

Statistisch gesehen gehören bösartige Tumore der Prostata und im Darm zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Beide sind im Frühstadium jedoch gut behandelbar. Umfragen zeigen allerdings, dass nur vier von zehn Männern regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Zur Früherkennung von Prostatakrebs empfehlen Expert*innen unter anderem einen PSA-Test. Er misst den Wert eines Antigens im Blut, das bei Veränderungen der Prostata nachweisbar wird. Bisher übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diesen Test aber nicht. Bezahlt wird dagegen die Darmspiegelung. Bei diesem Verfahren erkennen Ärzt*innen nicht nur Gewebeveränderungen im Darm, sondern können Krebsvorstufen gleich entfernen und damit die Krebserkrankung verhindern. Alternativ können Männer einen immunologischen Stuhltest machen. Er weist zuverlässig unsichtbare Blutspuren im Stuhl nach, die auf Tumore im Darm deuten können. Ein positiver Test sollte auf jeden Fall mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden.

Weitere Informationen zu diesen Themen