Gesundheits-Check-up: eine Untersuchung, viel Früherkennung
Laut dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) nutzt nicht einmal jeder zweite Mann regelmäßig den Gesundheits-Check-up. Dabei bietet dieser umfangreiche Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. Mittels Labortests können Ärzt*innen zum Beispiel Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen – nach wie vor die Haupttodesursache bei Männern. Cholesterintests offenbaren erhöhte Blutfettwerte; eine Kombination von Blut- und Urintests kann bereits Vorstufen von Diabetes sowie ein metabolisches Syndrom entdecken. Auch erste Anzeichen von Nierenerkrankungen lassen sich mit Blut- und Urintests nachweisen.
Krebsfrüherkennung nutzen
Statistisch gesehen gehören bösartige Tumore der Prostata und im Darm zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Beide sind im Frühstadium jedoch gut behandelbar. Umfragen zeigen allerdings, dass nur vier von zehn Männern regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Zur Früherkennung von Prostatakrebs empfehlen Expert*innen unter anderem einen PSA-Test. Er misst den Wert eines Antigens im Blut, das bei Veränderungen der Prostata nachweisbar wird. Bisher übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diesen Test aber nicht. Bezahlt wird dagegen die Darmspiegelung. Bei diesem Verfahren erkennen Ärzt*innen nicht nur Gewebeveränderungen im Darm, sondern können Krebsvorstufen gleich entfernen und damit die Krebserkrankung verhindern. Alternativ können Männer einen immunologischen Stuhltest machen. Er weist zuverlässig unsichtbare Blutspuren im Stuhl nach, die auf Tumore im Darm deuten können. Ein positiver Test sollte auf jeden Fall mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden.

