Frauenherzen: Gründliche Diagnostik rettet Leben

Herzinfarkte sind längst keine Männersache mehr. Zwar trifft der "Herzschlag" Frauen seltener als Männer, Frauen erleiden jedoch öfter Komplikationen und sterben häufiger an einem Infarkt. Nach neueren Studien lässt sich die Ursache dafür nicht einfach damit erklären, dass die Symptome bei Frauen unspezifischer sind. Was Frauenherzen anders schlagen lässt, ist noch unklar. Umso wichtiger: regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen. Zum Weltherztag am Samstag, den 29. September 2018, informiert das IPF: Labortests helfen dabei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzuspüren.

Was das Herz gefährdet

Zum Herzinfarkt kommt es, wenn sich Blutgefäße, die das Herz versorgen, plötzlich verschließen. Schuld daran sind Ablagerungen in den Gefäßwänden. Risikofaktoren dafür sind unter anderem Erkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Sie schädigen auf Dauer die Herzkranzgefäße und schwächen die Leistungsfähigkeit des Organs. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung treten diese risikoreichen Vorerkrankungen bei Frauen häufig in Kombination auf und treiben so das Risiko für einen Herzinfarkt in die Höhe. Problematisch: Sie werden bei Frauen jedoch häufiger nicht behandelt als bei Männern.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennen und behandeln

Neben Blut- und Urintest im Rahmen des Check-up 35, den die Krankenkassen alle zwei Jahre bezahlen, helfen spezifische Labortests dabei, Funktionsstörungen des Herzens frühzeitig aufzuspüren. Erhöhte Werte bestimmter Peptide im Blut weisen etwa ganz direkt auf eine Herzschwäche hin. Ein geschwächtes Herz muss sich stärker als normal dehnen, um den Organismus mit Sauerstoff zu versorgen. Dabei setzt der Herzmuskel sogenannte natriuretische Peptide frei. Hohe Werte im Blut liefern bereits früh Hinweise auf Funktionsstörungen des Herzens. Liegt ein konkreter Krankheitsverdacht vor, übernehmen die Kassen die Kosten für den Test.

 

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