Herzinfarkt: Troponin-Verlaufsmessung gibt Hinweise für die Sekundärprävention

Bei Patient*innen nach akutem Koroanarsyndrom können Veränderungen der Troponinkonzentration Hinweise auf das künftige kardiovaskuläre Risiko geben. Daraus ergeben sich neue Chancen, erneute schwere Herzereignisse besser vorherzusagen und möglichst abzuwenden.

Junger Mann fasst sich an den Brustkorb, weil er zum Beispiel einen Herzinfarkt erleidet.

Forscher*innen der Harvard Medical School werteten die Ergebnisse der ­IMPROVE-IT-Studie aus, einer Untersuchung an über 18.000 Patienten, die mit akutem Koronarsyndrom ins Krankenhaus eingewiesen worden waren. Hierfür nahmen sie sich die Daten derjenigen 6.035 Studienteilnehmer vor, von denen die Spiegel des hochsensitiven Troponins sowohl aus dem ersten als auch dem vierten Monat der Beobachtung vorlagen. Als Endpunkt für ihre Auswertung definierten die Wissenschaftler*innen den kardiovaskulär bedingten Tod der Patienten, Myokardinfarkt, Schlaganfall oder Klinikeinweisung aufgrund von Herzinsuffizienz.

Mit dem Troponin sinkt auch das kardiovaskuläre Risiko

Ein absoluter Anstieg des Biomarkers um ≥ 7 ng/l ging mit einem mehr als dreifach erhöhten Risiko für den kombinierten Endpunkt einher, berichten Dr. Patel und seine Kolleg*innen. Dagegen war ein Rückgang des Werts um ≥ 7 ng/l mit einem ähnlichen oder sogar niedrigeren kardiovaskulären Risiko verbunden als bei Teilnehmer*innen mit stabilen Troponin-Werten. Bei stabilen Patient*innen, die ein akutes Koronarsyndrom hinter sich hatten, waren Veränderungen der Troponin-Werte mit einem Anstieg oder einer Abnahme des Risikos für kardio­vaskuläre Ereignisse verknüpft. Dieses Wissen biete die Möglichkeit, bei Menschen mit manifester Atherosklerose das Herz-Kreislauf-Risiko besser einschätzen zu können.

Quelle:

Medical Tribune

Weitere Informationen zu diesen Themen