Schwangerschaftsdiabetes: verdoppeltes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Diabetes in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes) zählt zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen. Zwar bringen die allermeisten Betroffenen ihr Kind gesund zur Welt. Die Frauen selbst tragen jedoch ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes und Gefäßerkrankungen. Das führt dazu, dass langfristig die Gefahr für Herzinfarkt oder Schlaganfall um das Doppelte ansteigt. Labortests helfen dabei, Risikofaktoren im Blick zu behalten.

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Zehnfach erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes

Meistens normalisiert sich der Blutzuckerspiegel nach der Schwangerschaft wieder. Allerdings kann Diabetes in der Schwangerschaft langfristig dazu führen, dass Frauen in späteren Jahren an Typ-2-Diabetes erkranken. Studien zufolge tragen Betroffene ein zehnfach erhöhtes Risiko, zehn bis 25 Jahre nach der Schwangerschaft an dieser Form der Zuckerkrankheit zu erkranken. Regelmäßige Blutzuckertests, etwa im Rahmen des Gesundheits-Check-ups, ermöglichen es, den Blutzucker im Blick zu behalten.

Herzinfarkt und Schlaganfall: doppeltes Risiko

Unabhängig davon, ob Frauen mit Gestationsdiabetes später an Typ-2-Diabetes erkranken, wächst die Gefahr für kardiovaskuläre Ereignisse: Das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, verdoppelt sich innerhalb von zehn Jahren nach der Schwangerschaft. Fachleute raten dazu, Betroffene alle zwei bis drei Jahre gründlich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu untersuchen. Dazu gehören unter anderem Bluttests, um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren. Diese Empfehlung gilt vor allem für Frauen, die in der Schwangerschaft mit Gestationsdiabetes älter als 35 Jahre waren.

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