Hartnäckiger Husten? – Auch an Tuberkulose denken

Während und nach einer Erkältung ist Husten nicht ungewöhnlich. Halten die Beschwerden jedoch länger an, sollten Betroffene auf Ursachensuche gehen. Zu den Krankheiten, die sich mit anhaltendem Husten zeigen, gehört Tuberkulose. Weltweit ist die Infektionskrankheit noch lange nicht besiegt. Auch hierzulande registriert das Robert Koch-Institut (RKI) jährlich mehrere tausend Fälle. Zum Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März informiert das IPF: Verschwindet ein Husten trotz Behandlung nicht, kann eine Untersuchung auf Tuberkulose sinnvoll sein.

Hustender Mann in mittlerem Alter
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Lunge am häufigsten betroffen

Im Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland, der Anfang Januar 2023 erschienen ist, berichtet das RKI von 3.896 Fällen, die 2021 in Deutschland gemeldet wurden. In über 70 Prozent der Fälle befielen die Tuberkulose-Bakterien die Lunge. Neben Husten können auch Brustschmerzen und Atemnot auf eine Tuberkulose hindeuten. Die Fachleute des RKI empfehlen: Besteht Husten trotz Behandlung länger als drei Wochen, sollte differenzialdiagnostisch immer auch an Tuberkulose gedacht werden.

Labortests unterstützen Diagnose

Zur Diagnose benötigen Medizinier*innen ausgehustetes Material der Betroffenen. Proben dieses sogenannten Sputums lassen sich mit verschiedenen Labortests auf Tuberkulose-Bakterien untersuchen. So können etwa dank bestimmter Nährböden aus den Proben Bakterienkulturen angezüchtet werden. Molekulardiagnostische Verfahren klären, welcher Erregerstamm genau vorliegt und helfen dabei, mögliche Resistenzen zu entdecken. Um die Wirksamkeit von Medikamenten zu überprüfen, eignet sich auch ein Antibiogramm. Dabei werden die Bakterien in einer Petrischale verschiedenen Antibiotika-Wirkstoffen ausgesetzt und beobachtet, welche Substanz das Wachstum hemmt und welche möglichweise nicht.

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