Blasenkrebs: jährlich knapp 30.000 Neuerkrankungen

Drei von vier Blasenkrebs-Patienten sind männlich. Ein Tumor in der Blase wächst nur langsam, deshalb befinden sich etwa 70 bis 80 Prozent der Erkrankten bei der Erstdiagnose in einem frühen Krankheitsstadium. Bei den restlichen Patienten ist der Krebs bereits tief in die Schleimhaut eingewachsen. Das erschwert die Entfernung erheblich. Deswegen ist es umso wichtiger, frühzeitig per Urintest Tumormarker ausfindig zu machen. In Deutschland erkranken jährlich knapp 30.000 Menschen neu an Blasenkrebs.

Ein Blasentumor wächst oft 15 bis 30 Jahre lang, bevor er entdeckt wird

Dass der Blasentumor nur langsam wächst, ist Fluch und Segen zugleich. So lässt er sich frühzeitig gut entfernen, verursacht aber in einem frühen Stadium auch keine Beschwerden. Oft treten erst lange Zeit, nachdem jemand etwa mit dem Rauchen aufgehört hat oder aus einem Risikoberuf ausgeschieden ist, Symptome auf. 15 bis 30 Jahre lang kann ein Tumor auf diese Weise heranwachsen. Braungefärbter oder blutiger Urin und ständige Schmerzen beim Wasserlassen sollten schnellstmöglich einen Urintest auf Proteine oder Antigene nach sich ziehen. Dieser gibt Hinweise auf eine Krebserkrankung.

Rauchen ist Hauptursache

30 bis 70 Prozent aller Blasenkrebserkrankungen gehen auf das Rauchen zurück, so Experten. Auch ehemalige Raucher sind gefährdeter als Nichtraucher. Aber: Je eher jemand aufhört, desto stärker sinkt auch sein Risiko, ein Karzinom in der Harnblase zu entwickeln. Da in den vergangenen Jahren der Frauenanteil unter den Rauchern gestiegen ist, ist auch ihr Anteil unter den Blasenkrebspatienten angewachsen. Das Risiko steigt zudem mit dem Alter: So liegt das mittlere Erkrankungsalter bei Männern um 74 Jahre, bei Frauen um 77 Jahre.

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