Schwitzen im Winter: Ist die Schilddrüse gesund?

Trotz Winterkühle häufig zu heiß? Schon bei mäßiger Belastung fließt der Schweiß? Diese Beschwerden können auf eine Überfunktion der Schilddrüse hindeuten. Dann produziert das Organ zu viele Hormone. Labortests klären, ob die Schilddrüse richtig arbeitet oder die Behandlung gut anschlägt.

Frau streicht sich mit der Hand über die Schilddrüse
Underdog Studios | Fotolia

Kleines Organ, große Wirkung

Obwohl die Schilddrüse nur 20 bis 60 Gramm wiegt und nur wenige Zentimeter groß ist, regelt das kleine Organ viele wichtige Körperfunktionen. Als lebenswichtige Hormondrüse steuert die Schilddrüse unter anderem den Fettstoffwechsel, das Knochen- und Muskelwachstum und beeinflusst Herzschlag und Blutdruck. Dafür bildet sie die Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4 bzw. Thyroxin). Die Hormonproduktion in der Schilddrüse wiederum wird durch das Hormon TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) geregelt. 

Hormonproduktion aus dem Gleichgewicht

Bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) gerät die Hormonproduktion aus dem Gleichgewicht. Betroffene können zum Beispiel vermehrt schwitzen, Gewicht verlieren oder kämpfen mit steigendem Blutdruck und beschleunigtem Puls. Auch innere Unruhe, Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen treten auf. Ob tatsächlich eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, zeigen Labortests. Aus einer Blutprobe bestimmen Labormediziner*innen die Werte für TSH, T3 und T4. Liegt der TSH-Wert zu niedrig, einer oder gar beide anderen Hormonwerte jedoch zu hoch, bestätigt sich der Verdacht einer Überfunktion.

Schilddrüsenwerte regelmäßig kontrollieren

Eine Überfunktion der Schilddrüse lässt sich in vielen Fällen gut mit Medikamenten behandeln. Diese hemmen die überschießende Hormonproduktion, sodass die Werte wieder in den Normalbereich sinken. Fachleute raten zu regelmäßigen Kontrollen: Schlecht eingestellte Hormonwerte der Schilddrüse steigern das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

 

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