Schuppenflechte betrifft nicht nur die Haut

Schuppenflechte (Psoriasis) ist nach Neurodermitis die zweithäufigste chronische Hauterkrankung. Fachleute gehen davon aus, dass hierzulande zwei bis drei Prozent aller Erwachsenen und etwa vier Prozent der Jugendlichen bis 16 Jahre an der Hautkrankheit leiden. Obwohl sich die Psoriasis meist durch ein typisches Hautbild bemerkbar macht, kann die Krankheit sich aber auch auf den gesamten Organismus auswirken. Labortests unterstützen Mediziner*innen dabei, Begleiterkrankungen einer Psoriasis frühzeitig zu erkennen – und mögliche Behandlungsfolgen im Blick zu behalten.

Das Bild zeigt eine Infografik mit einem Körperumriss und Verweisen auf Organe, die von einer Psoriasis beeinträchtigt werden können.
Infografik: IPF

Mit Blut- und Urintests Begleiterkrankungen auf der Spur

Psoriasis gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Bei der Schuppenflechte greift das Immunsystem das körpereigene Hautgewebe an, welches zum vermeintlichen Schutz einen Überschuss an Hautzellen produziert. Die ständige „Überreaktion“ des Immunsystems kann auf Dauer jedoch auch andere Organe schädigen. So tragen Menschen mit Schuppenflechte zum Beispiel ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko für Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose), Diabetes und Störungen des Fettstoffwechsels. Labortests helfen bei der Früherkennung: Regelmäßige Cholesterintests zeigen, ob eine Arterienverkalkung droht, Triglyzerid- und Cholesterinwerte offenbaren Probleme mit dem Fettstoffwechsel und Blut- und Urintests ermöglichen die Früherkennung von Diabetes.

Psoriasis-Therapie mit Labortests begleiten

Die Behandlung einer Schuppenflechte hängt vom Krankheitsbild ab. In leichten Fällen reichen mitunter Salben und Cremes, um die Symptome zu lindern. Bei einer mittel bis schwer ausgeprägten Psoriasis können Medikamente Erleichterung bringen, die auf das Immunsystem einwirken und dessen Aktivität dämpfen. Fachmediziner*innen empfehlen, diese sogenannten systemischen Therapien mit Laborkontrollen zu begleiten. Blut- und Urintests klären vorab die Verträglichkeit; regelmäßige Kontrolluntersuchungen helfen, die Auswirkungen der Therapie auf den Körper im Blick zu behalten. So lassen sich schädliche Folgen der Medikamente – zum Beispiel auf Organe wie Niere und Leber, die für die Entgiftung zuständig sind – vermeiden.

 

 

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