Lebergesundheit: Labortests helfen bei Früherkennung

Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung gibt es allein in Deutschland mindestens fünf Millio-nen Leberkranke. Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig. Am häufigsten tritt eine Fettleber auf. Die Erkrankung des Organs kann durch Übergewicht, Diabetes mellitus oder übermäßigen Alkoholkonsum entstehen und zur Leberentzündung (Hepatitis) führen. Auch Fehlsteuerungen des Immunsystems können Lebererkrankungen auslösen. Labortests helfen dabei, Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen, so das IPF zum Deutschen Lebertag am Sonntag, den 20. November 2022.

Arzt hält Leber auf seinen Händen

Bluttests decken Lebererkrankungen auf

In Deutschland sind jede*r vierte Erwachsene und jedes dritte übergewichtige Kind von einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) betroffen. Der Leberschaden bleibt häufig über einen langen Zeitraum unentdeckt. Unbehandelt kann sich eine verfette Leber entzünden, vernarben und schrumpfen (Leberzirrhose). Frühzeitig erkannt, können Betroffene gegensteuern. Ist das Organ noch nicht zu sehr geschädigt, kann sich die Leber wieder regenerieren. Erhöhte Leberwerte geben erste Hinweise auf eine Fettleber. Im Rahmen des Gesundheits-Checkups werden Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyzeride bestimmt. Die Untersuchung steht allen Versicherten ab 35 Jahren alle drei Jahre kostenfrei zu. Bei Krankheitsverdacht übernehmen die Krankenkassen die Kosten für zusätzliche Bluttests.

Autoimmune Lebererkrankungen: regelmäßige Kontrollen müssen sein

Zu den autoimmunen Lebererkrankungen gehören die autoimmune Hepatitis (AIH), die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) und die primär biliäre Zirrhose (PBC). Auch diese Lebererkrankungen verursachen häufig anfangs keine schweren Symptome. Fallen bei Routineuntersuchungen wiederholt erhöhte Leberwerte auf und klagen Betroffene über Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Juckreiz oder Gelenkschmerzen, sollten Ärzt*innen hellhörig werden. Behandlungsleitlinien empfehlen zur Diagnose gezielte Labortests auf bestimmte Autoantikörper sowie auf Immunglobuline. Im Verlauf der Behandlung müssen die Leberwerte zudem regelmäßig kontrolliert werden. Fachleute raten zu Kontrollintervallen von drei bis sechs Monaten.

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