HIV: Begleiterkrankungen vorbeugen

Durch die moderne antiretrovirale Therapie hat sich die Lebenserwartung von Menschen mit einer HIV-Infektion deutlich verbessert: Sie liegt nur noch rund drei Jahre unter der von Men-schen ohne HIV-Infektion. Allerdings sind Menschen, die lange Jahre mit HIV leben, besonders stark von Begleiterkrankungen betroffen. Dazu gehören unter anderem Lebererkrankungen wie Hepatitis, erhöhte Blutfettwerte sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zum Welt-Aids-Tag am Donnerstag, den 01. Dezember 2022 informiert das IPF: Fachleute fordern regelmäßige Vorsor-geuntersuchungen, um Begleiterkrankungen besser vorzubeugen.

Labormediziner testet Blutprobe auf HIV

Labortests geben Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Studien zufolge zeigen sich bei 12 bis 17 Prozent der langjährigen HIV-Patient*innen erhöhte Blutfettwerte, 28 bis 40 Prozent entwickeln Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dauerhaft erhöhte Blutfettwerte können zu Ablagerungen an den Gefäßwänden führen, dann steigt das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Auch erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fachleute der Deutschen Aids-Hilfe empfehlen daher, bei Männern über 40 Jahren und Frauen über 50 Jahren einmal pro Jahr das sogenannte kardiovaskuläre Risiko zu überprüfen. 

Lebergesundheit im Auge behalten

HIV-positive Menschen erkranken überdurchschnittlich häufig an Hepatitis C und Hepatitis B. Zu den Ursachen gehört es, dass der Organismus aufgrund der HIV-bedingten Immunschwäche für Infektionen anfälliger ist. Hepatitis-Infektionen verlaufen bei Menschen mit HIV schwerwiegender und beeinflussen ihrerseits die HIV-Erkrankung negativ. Fachleute raten daher, nicht nur bei der Diagnosestellung, sondern auch bei nachfolgenden Untersuchungen regelmäßig die Lebergesundheit zu checken. Bluttests zeigen an, wie es um die Leber steht.

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