Test auf H. pylori auch bei Menschen ohne Beschwerden sinnvoll
Helicobacter-Bakterien sind hartnäckig: Sie schützen sich mit selbst produzierten Enzymen vor der Magensäure und tricksen sogar das Immunsystem aus, sodass der Organismus die Erreger nicht effektiv bekämpfen kann. Fachleute raten dazu, auch Menschen ohne Beschwerden ab einem Alter von 50 Jahren Tests auf den Erreger anzubieten, um das Risiko für bösartige Magengeschwüre zu minimieren.
Mit Atemtest, Antigentest und Antikörpernachweis gegen Magenbakterien
Für den Nachweis von H. pylori stehen erprobte Labortestverfahren zur Verfügung. Beim 13C-Harnstoff-Atemtest machen Mediziner*innen sich den Stoffwechsel der Bakterien zunutze: Die Patient*innen nehmen auf nüchternen Magen einen Saft oder eine Tablette ein, die mit markiertem Harnstoff (13C-Harnstoff) versetzt ist. Im Magen vorhandene Helicobacter-Bakterien verwandeln den 13C-Harnstoff zu Ammoniak und CO2. Dieses wird als 13CO2 im Magen-Darm-Trakt freigesetzt und vom Körper über die Lunge ausgeatmet. Ob sich H. pylori im Magen angesiedelt haben, lässt sich zudem über den Nachweis von Antigenen aus einer Stuhlprobe sowie die Untersuchung einer Blutprobe auf spezifische Antikörper feststellen.