Atemwegsinfektionen im Winter: Achtung bei Fieber!

Verstopfte Nase, schmerzender Hals, heftiger Husten – die Wintermonate zum Jahresbeginn gelten als Hochsaison für Atemwegsinfektionen. Statistiken belegen, dass in dieser Zeit besonders viele Menschen erkranken. In den meisten Fällen ist die Erkältung unangenehm, aber harmlos. Wenn Erkrankte jedoch hohes oder länger anhaltendes Fieber bekommen, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Mitunter entwickelt sich aus der Erkältung eine bakterielle Infektion. Labortests schaffen Klarheit.

Das Foto zeigt einen Teddybär mit Maske, Wolldecje, Stethoskop und Medizinfläschchen als Symbolbild für eine Erkältung mit Fieber.
Das Foto zeigt einen Teddybär mit Maske, Wolldecke, Stehtoskop und Medizinfläschchen und ist ein Symbolbild für eine Erkältung mit Fieber. Myriam Zilles | Unsplash

Superinfektion durch geschwächtes Immunsystem

Die meisten Atemwegsinfektionen gehen auf Viren zurück. Rund 200 verschiedene Arten treiben ihr Unwesen. Meist beschränkt sich die Infektion auf die oberen Atemwege. Allerdings kann sich zusätzlich zur Virusinfektion eine bakterielle Infektion entwickeln – zum Beispiel eine Mittelohrentzündung, eine Nasennebenhöhlenentzündung oder sogar eine Lungenentzündung. Kommt zu der Virusinfektion eine bakterielle Infektion hinzu, sprechen Ärzt*innen von einer Superinfektion – eine Infektion, die sich auf die bereits bestehende setzt. Dies geschieht, wenn Bakterien die durch Viren bereits geschwächte Immunabwehr überwinden.

Bakterielle Infektion mit Abstrichen und Blutsenkung erkennen

Starke Ohrenschmerzen und Fieber im Zuge einer Erkältung legen den Verdacht auf eine Mittelohrentzündung nahe. Druckschmerz im Gesicht in Kombination mit Fieber kann auf eine Nasennebenhöhlenentzündung hinweisen. Um die Diagnose zu sichern, können Mediziner*innen Abstriche aus dem Ohr bzw. der Nase entnehmen und im Labor auf Bakterien untersuchen lassen. Bei hohem Fieber und Schüttelfrost in Kombination mit einem starken Krankheitsgefühl sollte Betroffene auf eine Lungenentzündung untersucht werden. Neben körperlichen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren bestimmen Mediziner*innen zur Diagnose anhand einer Blutprobe die Entzündungswerte. Um das wirksamste Medikament zu finden, können sie zudem aus Sputum (Auswurf) den Erreger genau bestimmen. Diese Analyse hilft, das wirksamste Antibiotikum auszuwählen, um die bakterielle Infektion gezielt zu behandeln.

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