Herz-Kreislauf-Erkrankungen: höheres Risiko für Frauen mit frühen Wechseljahren und Typ-2-Diabetes

Vergleichsweise früh einsetzende Wechseljahre erhöhen die Gefahr für Herz und Kreislauf. Eine Studie zeigt, dass Frauen, die zusätzlich einen Typ-2-Diabetes aufweisen, besonders gefährdet sind. Entsprechend vorbelastete Patientinnen sollten daher sorgfältig überwacht und frühzeitig behandelt werden, um sie vor einer drohenden Herz-Kreislauf-Erkrankung zu schützen.

Wechseljahre als Risiko für Herz und Kreislauf

Typischerweise beginnen die Wechseljahre zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Die nachlassende Östrogenproduktion begünstigt Gefäßschäden und zu hohen Blutdruck. Häufig legen Frauen auch an Gewicht zu – ein Risikofaktor dafür, dass auch der Fettstoffwechsel und die Insulinproduktion aus dem Gleis geraten und damit die Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes zunimmt. Diabetes belastet seinerseits das Herz-Kreislauf-System. Wissenschaftler*innen um die Endokrinologin Dr. Yilin­ Yoshida­ von der University of New Orleans werteten in ihrer Studie Daten von mehr als 9.300 Frauen im mittleren Alter von 58 Jahren aus. Unter den Teilnehmerinnen waren 1.237 mit dia­gnostiziertem Diabetes Typ 2 sowie 8.137 Stoffwechselgesunde. Frauen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurden aus der Analyse ausgeschlossen. 

Risiko steigt um über 10 Prozent an

Es zeigte sich: Innerhalb von 15 Jahren entwickelten 1.068 Teilnehmerinnen eine koronare Herzkrankheit (KHK), 1.412 eine Herzinsuffizienz, 659 erlitten einen Schlaganfall und bei 1.567 kam es zu einer atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankung. Bei Frauen, die frühzeitig in die Wechseljahre gekommen waren, traten diese Krankheiten deutlich häufiger auf: Das Risiko für eine KHK bzw. einen Schlaganfall lagt um 11 Prozent höher, die Gefahr für Herzinsuffizienz um 9 Prozent und für Gefäßerkrankungen um 12 Prozent. Mit einem begleitenden Typ 2-Dia­betes stieg das mit der frühen Menopause einhergehende kardiovaskuläre Risiko nochmals an: Bei den betroffenen Frauen kam es im Vergleich zu Teilnehmerinnen ohne Dia­betes jeweils signifikant häufiger zu den genannten Herz-Kreislauf-Problemen. 

 

Quelle:

Medical Tribune

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