Vorhofflimmern: Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Genuss gehört in der Weihnachtszeit dazu. Doch können zu üppige Mahlzeiten und zu hoher Alkoholkonsum den Blutdruck und den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Das Herz arbeitet dann auf Hochtouren – auch bei ansonsten gesunden Menschen. Dabei steigt das Risiko, dass die Herzvorhöfe nicht mehr mit den Kammern im gleichen Takt schlagen. Die Rhythmusstörung kann von selbst enden und einmalig auftreten. Doch fast jeder zwölfte Patient mit anfallartigem Flimmern entwickelt innerhalb eines Jahres dauerhaftes Vorhofflimmern. Dann können sich Blutgerinnsel bilden, die ins Gehirn wandern. Sie verstopfen lebenswichtige Blutgefäße und lösen im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aus. Nach Angaben des IGES Instituts haben Patienten mit Vorhofflimmern ein fünffach erhöhtes Schlaganfallrisiko.
Herzgesundheit ernstnehmen
Typische Anzeichen von Vorhofflimmern sind unregelmäßiger, zu schneller Herzschlag, Schwindel, Atemnot und Brustschmerz sowie ein Angst- oder Beklemmungsgefühl. Experten gehen davon aus, dass sehr viele Menschen mit Herzrhythmusstörung leben, ohne es zu wissen. Besonders gefährdet sind Personen ab 60 Jahren, insbesondere wenn sie an einer koronaren Herzerkrankung oder Bluthochdruck leiden. Sie sollten regelmäßig ein Screening machen lassen. Je früher ein Vorhofflimmern festgestellt wird, desto wahrscheinlicher kann der Arzt etwas dagegen unternehmen. Ob das Herz gesund schlägt, prüfen Ärzte alle zwei Jahre beim Check-up 35.
Quellen:
Kompetenznetz Vorhofflimmern e.V.
IGES Institut: Weißbuch Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern
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