Nur die Hälfte der Betroffenen spürt Symptome
Das individuelle Risiko für Vorhofflimmern steigt mit dem Alter. Bei Menschen unter 50 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit deutlich unter 1 Prozent. Wer über 60 Jahre alt ist, trägt ein Risiko von 4 bis 6 Prozent. Bei hochaltrige Menschen über 80 Jahren ist mehr als jeder Zehnte gefährdet (9 bis 16 Prozent). Problematisch: Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung verspürt nur jede*r Zweite mit Vorhofflimmern Symptome der Erkrankung. Behandlungsleitlinien empfehlen daher, Menschen im Alter über 65 Jahren regelmäßig auf die Herzrhythmusstörung zu untersuchen.
Etwa jeder fünfte Schlaganfall wegen Vorhofflimmern
Zu den schwerwiegenden Folgen des Vorhofflimmerns gehört die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. Im Vergleich zu herzgesunden Menschen tragen Menschen mit Vorhofflimmern ein bis zu fünffach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Etwa 20 bis 30 Prozent aller ischämischen Schlaganfälle gehen auf die Herzrhythmusstörung zurück. Zudem verlaufen Schlaganfälle im Zusammenhang mit Vorhofflimmern in der Regel schwerer, es kommt häufiger zu erneuten Schlaganfällen und sie ziehen öfter eine bleibende Behinderung nach sich.