Schlaganfall: 80 Prozent der Patient*innen 60 sind Jahre und älter

Die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit dem Alter. Nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe trifft die Erkrankung vor allem Menschen ab einem Alter von 60 Jahren: Sie machen 80 Prozent der jährlich etwa 270.000 Betroffenen aus.

Alte Dame sitzt am Fenster und schaut Blumen an.
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Ischämischer Schlaganfall am häufigsten

Dass das Schlaganfallrisiko mit zunehmenden Lebensjahren steigt, hat auch mit den Ursachen für die Erkrankung zu tun. Die überwiegende Zahl der Schlaganfälle geht auf Gefäßverschlüsse zurück, die eine Minderdurchblutung des Gehirns verursachen. Dieser sogenannte ischämische Schlaganfall tritt bei 80 Prozent der Menschen mit Schlaganfall auf. Zu den wichtigsten Ursachen eines ischämischen Schlaganfalls gehören Bluthochdruck und Arteriosklerose. Beide Erkrankungen nehmen im Alter deutlich zu. So leiden im Alter von 30 bis 39 Jahren knapp fünf Prozent der Frauen und rund 11 Prozent der Männer hierzulande an Bluthochdruck. Im Alter von 60 bis 69 Jahren sind es schon knapp 61 Prozent (Frauen) bzw. 59 Prozent (Männer).

Etwa jeder fünfte Schlaganfall wegen Vorhofflimmern

Auch die Herzerkrankung Vorhofflimmern gehört zu den Risikofaktoren eines ischämischen Schlaganfalls. Im Vergleich zu herzgesunden Menschen tragen an Vorhofflimmern Erkrankte ein bis zu fünffach erhöhtes Schlaganfall-Risiko; etwa 20 bis 30 Prozent aller ischämischen Schlaganfälle gehen auf diese Herzrhythmusstörung zurück. Sie betrifft ähnlich wie Bluthochdruck ältere Menschen deutlich häufiger: Studien zufolge flimmert das Herz bei jedem zehnten Mann im Alter von 65 bis 74 Jahren; bei Frauen sind es fünf Prozent. Im Alter zwischen 35 und 44 Jahren liegt die Quote für beide Geschlechter unter einem Prozent.