Männer: Achtmal pro Jahr zum Arzt

Männer kommen im Schnitt auf knapp acht Arztbesuche (7,9) pro Jahr. Frauen suchen Arztpraxen dagegen rund elf Mal (10,7) jährlich auf. Das zeigt die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) des Robert Koch-Instituts (RKI). Männer im Alter von 30 bis 39 Jahren verhalten sich im Vergleich zu ihren Altersgenossinnen besonders zögerlich: Sie kommen auf durchschnittlich vier Arztkontakte weniger pro Jahr.

 

Vorsorge – unmännlich?

Auch in Sachen Prävention und Früherkennung zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. So ermittelten die Statistiker beim Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) für 2011, dass etwa jeder dritte bis vierte Mann (26,8 Prozent) die Angebote zur Krebsvorsorge nutze. Bei den Frauen war es fast jede zweite (47,5 Prozent). Mediziner gehen davon aus, dass hinter dem unterschiedlichen Vorsorgeverhalten auch traditionelle soziale Rollenbilder stehen – Krankheit gilt schnell als Schwäche.

 

Selbstbewusstes Gesundheitsmanagement

Männer, die Vorsorge skeptisch gegenüber stehen, sollten sie als Managementaufgabe betrachten und sich als selbstbewusste Gesundheitsmanager sehen. Wenn die Blutwerte nach dem Check up nicht stimmen oder der Organismus mit Herz-Kreislauf-Beschwerden auf zu viel Stress reagiert, kann Teamwork mit den Kollegen für Entlastung sorgen; feste Termine für Sport schaffen Ausgleich und fördern die Fitness. Wie erfolgreich Männer für ihre Gesundheit arbeiten, kann der Arzt mit Labortests wie Blut- oder Urinuntersuchungen übrigens eindeutig bilanzieren.

 

Quellen:

Robert Koch-Institut: Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) 

ZI Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung

 

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