FSME: drei Impfungen für vollen Schutz

164 Landkreise in Deutschland gelten laut Robert Koch-Institut (RKI) als Risikogebiete für eine Ansteckung mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Fachleute schätzen, dass dort rund zwei Prozent aller Zecken die Viren in sich tragen. Allerdings kann man sich auch bei Auslandsreisen mit FSME anstecken. Eine Impfung schützt davor. Insgesamt braucht es drei Impfungen, um gegen FSME vollständig immun zu sein.

98 Prozent mit FSME nicht ausreichend geimpft

Nach Angaben des RKI wurden für 2020 insgesamt 706 FSME-Erkrankungen gemeldet. Die Expert*innen gehen davon aus, dass die Zahl der Infektionen durch einen vollständigen Impfschutz deutlich reduziert werden kann. Problematisch: 2019 waren fast alle (98 Prozent) der gemeldeten FSME-Erkrankten nicht oder unzureichend geimpft. Damit der Schutz seine volle Wirkung entfalten kann, braucht es drei Impfungen. Die zweite Impfung steht vier bis zwölf Wochen nach dem ersten Piks an, die dritte Impfung im Abstand von fünf bis zwölf Monaten nach der zweiten Impfung. Wenn es schnell gehen muss, kommt auch ein verkürztes Impfschema in Frage. Dabei liegen zwischen erster und zweiter Impfung nur 14 Tage.

99 Prozent Schutz für mindestens drei Jahre

Die dreimalige Impfung schützt fast alle (99 Prozent) der Geimpften davor, sich mit FSME anzustecken. Der Schutz hält mindestens drei Jahre an. Nach zwei Runden Impfung sind immerhin 98 Prozent der Geimpften immun – allerdings nur etwa ein Jahr lang. Das RKI empfiehlt die erste Auffrischimpfung drei Jahre nach der Grundimmunisierung, danach dann alle drei bis fünf Jahre. Für Menschen, die empfindlich auf die Impfung reagieren, kann es hilfreich sein, mit einem Bluttest den Antikörpertiter bestimmen zu lassen. Studien haben gezeigt: Auch bis zu zehn Jahre nach der Grundimmunisierung und lediglich einer erhaltenen Auffrischimpfung verfügen über 90 Prozent der Geimpften noch über ausreichend Antikörper.

Weitere Informationen zu diesen Themen