Freizeitsport: 72 Prozent der Sportler*innen fragen nach leistungssteigernden Mitteln

Dabei sein ist alles? – Für viele ambitionierte Freizeitsportler*innen gilt das offenbar nicht. Studien zufolge berichten Sportmediziner*innen, dass 62 bis 72 Prozent ihrer sportlichen Patient*innen sie schon einmal auf Dopingmittel angesprochen haben. Auch nach Angaben des Robert Koch-Instituts nutzen Breitensportler*innen leistungssteigernde Substanzen. Die Medikamente schädigen jedoch lebenswichtige Organe wie Herz, Leber und Nieren.

Zwei ältere Männer trainieren beim Joggen im Wald ihre Ausdauer.
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Drei Gruppen Freizeitsportler*innen besonders anfällig für Doping

Umfragen unter Sportmediziner*innen zeigen: Vor allem Jugendliche, die in den Hochleistungssport einsteigen möchten, Amateur*innen zwischen 40 und 50 Jahren, die Wettkämpfe bestreiten, und ambitionierte Sporteinsteiger*innen, die sich sportlich überfordern, konsumieren leistungssteigernde und schmerzstillende Medikamente. Werden Schmerzmittel, Insulin, Entwässerungsmedikamente oder Mittel zum Muskelaufbau wie Anabolika jedoch ohne sinnvolle Indikation und unkontrolliert eingenommen, drohen schwere Gesundheitsschäden.

Leber und Nieren unter Druck

Neben dem Herz-Kreislauf-System leiden vor allem Leber und Nieren unter Medikamenten, die auf Leistungssteigerung statt auf Krankheitsbekämpfung abzielen. So können Anabolika bei Missbrauch nachweislich zu Hepatitis und zu Leberkrebs führen; wer überforderte Muskeln über einen längeren Zeitraum mit Schmerzmitteln ruhigstellt, riskiert die Gesundheit der Nieren. Blut- und Urinanalysen zeigen, ob die Organe durch fehlgeleiteten sportlichen Ehrgeiz Schaden nehmen mussten – und welche Behandlung helfen kann, dass sie sich wieder erholen.

 

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