Borreliose: 3 bis 15 Prozent der Infektionen verursachen neurologischen Beschwerden

Je nach Region trägt jede dritte bis zwanzigste Zecke Borrelien in sich. Kommt es zu einer Infektion durch diese Bakterien, entwickeln etwa 3 bis 15 Prozent der Betroffenen neurologische Beschwerden. Bis zu acht Prozent der Kinder und einige Erwachsene, die sich eine Lyme-Borreliose zuziehen, entwickeln sogar eine Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute (Meningitis).

Wanderröte bei 80 bis 90 Prozent der Patient*innen

Das klassische Frühsymptom einer Lyme-Borreliose ist die sogenannte Wanderröte: 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich zeigt sich eine Rötung rund um die Stelle, an der die Zecke sich festgesaugt hat. Achtung: Sie kann auch an anderen Körperstellen wie Beinen, Kopf oder Hals auftreten. Die Rötung breitet sich nach und nach ringförmig aus. Das Erythema migrans, so der Fachbegriff, zeigt sich Fachleuten zufolge bei acht bis neun von zehn Infizierten. Wer diese Hautrötung beobachtet, sollte zügig eine ärztliche Praxis aufsuchen. Borreliose lässt sich gut mit Antibiotika behandeln.

Neuroborreliose kann zu Meningitis führen

Zieht eine Borreliose das Nervensystem in Mitleidenschaft, sprechen Fachleute von einer Neuroborreliose. Zu den Folgen gehören unter anderem Nervenschmerzen, Nervenlähmungen und Entzündungen der Nerven. Davon können auch Hirnnerven betroffen sein. Je nach Krankheitsbild kommt es bei etwa 60 Prozent der erwachsenen Patient*innen gar zu Ausfällen der Hirnnerven. Mitunter entwickelt sich auch eine Entzündung der Hirnhäute. Dies betrifft vor allem Kinder: Medizinischen Leitlinien zufolge tritt eine sogenannte lymphozytäre Meningitis bei etwa 30 Prozent der Kinder auf, die an Neuroborreliose erkranken.

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