Medikamentenwirkung mit Labortests beobachten
Medikamente beeinflussen nicht nur Krankheiten. Sie besitzen auch Nebenwirkungen und ihre Wirkstoffe reagieren auf- und miteinander. Wie genau sich diese Wechselwirkungen im Organismus niederschlagen, lässt sich spätestens ab einer Menge von fünf gleichzeitig eingenommenen Wirkstoffen nicht mehr genau vorhersagen. Patienten sollten daher Medikamente – auch rezeptfreie – nicht eigenmächtig schlucken. Bei Verordnungen durch Fachärzte empfiehlt es sich, den Hausarzt über die zusätzlichen Medikamente zu informieren. Für viele Präparate sehen Hersteller und Leitlinien zudem regelmäßige Kontrolluntersuchungen vor, um unerwünschte Nebenwirkungen etwa auf Organe auszuschließen bzw. frühzeitig zu entdecken.
Ältere Patienten eng begleiten
Bei älteren Patienten ändert sich häufig die Reaktion des Körpers auf Medikamente. Der Grund: Im Alter wandeln sich Körperbau und Körperfunktionen. So wächst etwa der Anteil an Körperfett, während gleichzeitig der Wasseranteil im Körper schrumpft. Der Organismus nimmt die Wirkstoffe daher schneller auf – baut sie jedoch nur zögerlich wieder ab, da Stoffwechsel und Organe im Alter langsamer arbeiten. Labormedizin kann dabei helfen, die richtige Dosis zu finden. Per Bluttest bestimmen Ärzte die Wirkstoffkonzentration im Blut (Drug Monitoring) und passen die Medikamentengabe entsprechend an.
Quellen:
Aktionsbündnis Patientensicherheit
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin