Zecken: Nicht nur im Wald

Zecken fühlen sich in Wäldern, im Unterholz sowie auf mit Gräsern und Büschen bewachsenen Flächen besonders wohl. Was viele nicht wissen: Die kleinen Blutsauger kommen auch im Stadtpark, im Garten oder auf dem Fußballplatz vor. Feuchtigkeit mögen sie besonders, daher sind sie auch an Regentagen aktiv. Die Spinnentiere können bei einem Stich Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. Wen es ins Naturbad statt ins Stadtbad zieht, sollte auf Zeckenschutz achten und nach dem Ausflug den Körper gründlich absuchen.

Das Foto zeigt einen See. Am Ufer wachsen Gräser, die Sonne scheint und am gegenüberliegenden Seeufer beginnt ein Wald.
Valeria V | Unsplash Valeria V | Unsplash

FSME-Impfung schützt vor Ansteckung

Sticht eine Zecke zu, können mit ihrem Speichel sogenannte Flaviviren in die Blutbahn gelangen, die zu einer sogenannten Frühsommermengingoezephalitis (FSME) führen. Diese Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kann bei schweren Verläufen tödlich enden. Ab einem Alter von 40 steigt das Risiko für eine schwere Erkrankung. Zudem entwickeln Männer doppelt so häufig einen schweren Krankheitsverlauf wie Frauen. Eine Impfung schützt bei Aktivitäten in der Natur vor Ansteckung. Für Kurzentschlossene gibt es ein verkürztes Impfschema, mit dem sich innerhalb weniger Wochen ein Impfschutz aufbauen lässt.

Borreliose mit Labortests erkennen

Bis zu 30 Prozent der Zecken in Deutschland tragen zudem den Erreger der Lyme-Borreliose in sich. Die Bakterien leben im Darm der Zecken. Daher steigt das Infektionsrisiko vor allem, wenn die Zecke mehr als 12 Stunden unentdeckt am menschlichen Wirt hängt. Eine Infektion zeigt sich typischerweise an einer kreisförmigen Hautrötung rund um den Zeckenstich – allerdings nicht in allen Fällen. Fühlen sich Menschen nach einem Zeckenstich müde oder bekommen Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, helfen Labortests bei der Diagnose einer Borreliose. Diese Beschwerden können auch erst Wochen und Monate nach einem Zeckenstich auftreten. Bei einer früh diagnostizierten Borreliose raten Fachleute dazu, den Krankheitsverlauf regelmäßig mittels Erregernachweisen zu kontrollieren.

 

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