Tiefliegende Gefäßverschlüsse besonders gefährlich
Von einer Thrombose sprechen Mediziner*innen, wenn das Blut zu einem Pfropf (Thrombus) verklumpt und Blutgefäße verschließt. Meist bilden sich die Blutgerinnsel in den Venen; sie können jedoch auch in Arterien entstehen. Verschließen die Gerinnsel eher oberflächlich verlaufende Venen, bleibt der Blutfluss in der Regel noch erhalten. Größere gesundheitliche Risiken gehen von Blutgerinnseln aus, die sich in den tiefen Bein- und Beckenvenen bilden. Von dort aus können die Thromben mit dem Blut in die Lunge gelangen, dort lebenswichtige Adern verschließen und zur lebensgefährlichen Lungenembolie führen: Studien zufolge sterben allein in Deutschland jedes Jahr 40.000 bis 100.000 Menschen an den Folgen einer Lungenembolie.
Risikofaktoren mit Labortests erkennen
Angeborene Störungen der Blutgerinnung können die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose deutlich steigern – je nach Gerinnungsstörung sogar um das 50- bis 100-Fache. Der Verdacht auf eine angeborene Thromboseneigung (Thrombophilie) liegt vor allem dann nahe, wenn in der Familie bereits mehrfach Thrombosen in jungen Jahren aufgetreten sind. Labortests klären anhand einer Blutprobe zuverlässig, welche Gerinnungsstörung vorliegt. Auch bei einem Thrombose-Verdacht helfen Labortests, in Kombination mit klinischen Untersuchungen schnell die richtige Diagnose zu stellen. Dazu messen Labormediziner*innen aus einer Blutprobe die sogenannten D-Dimere. Diese entstehen, wenn der Organismus Blutgerinnsel auflöst. Bei erhöhten Werten raten Leitlinien zu weiteren Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren.