Wechseljahre: nicht nur Hitzewallungen

Gelenkschmerzen statt Hitzewallungen, plötzlicher Harndrang ohne Blasenentzündung, Muskelschmerzen trotz entspanntem Sofa-Sonntag – Wechseljahre machen sich auch mit eher unbekannten Beschwerden bemerkbar. Häufig bringen Betroffene und Mediziner*innen die Symptome jedoch nicht mit den Wechseljahren in Verbindung. Labortests klären im Zweifelsfall, wie es um den Hormonhaushalt bestellt ist. Zudem helfen Bluttests dabei, Folgerisiken für die Gesundheit zu erkennen.

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Wechseljahre beeinflussen gesamten Stoffwechsel

In den Wechseljahren dreht sich das Hormonkarussel: Der Organismus produziert immer weniger weibliche Sexualhormone. Da Menschen im ganzen Körper Hormonrezeptoren besitzen, machen sich die Auswirkungen der hormonellen Veränderungen im ganzen Körper bemerkbar. So steuert das Hormon Östrogen zum Beispiel nicht nur den Menstruationszyklus, sondern ist auch maßgeblich an der Versorgung von Gelenkknorpel beteiligt und beeinflusst den Insulinstoffwechsel. Auch der Fettstoffwechsel kann sich während der Hormonumstellung verändern und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen. Im Zweifelsfall klären Tests auf Cholesterin im Blut und Blutzuckertests, ob medizinischer Handlungsbedarf besteht.

Hormonstatus: Hilfestellung aus dem Labor

Meist beginnen die Wechseljahre ab einem Lebensalter von Mitte 40. Fachmediziner*innen empfehlen gezielte Hormontests vor allem für Frauen, die bereits früher Beschwerden bekommen, die auf Wechseljahre hindeuten können. Auch wenn Frauen in den Wechseljahren stark unter Beschwerden leiden und eine Hormonersatztherapie erwägen, ist es sinnvoll, einen sogenannten Hormonstatus zu erstellen. Die Werte helfen dabei, die Therapie individuell passend zu gestalten. Um Fehldosierungen zu vermeiden, muss die Behandlung regelmäßig anhand aktueller Laborwerte überprüft werden.

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