Waldspaziergang: Achtung, Zecken!

44 Prozent der Waldflächen in Deutschland bestehen aus Laub- und Mischwäldern. Ihre Lichtungen und Waldränder gehören zu den bevorzugten Lebensräumen von Zecken. Die Spinnentiere können Erkrankungen wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, dem 21. März 2021, informiert das IPF: Eine Impfung schützt vor FSME, Labortests helfen bei der Diagnose der Infektionen.

Wanderer im Frühlingswald

FSME: Impfung schützt

Der Gemeine Holzbock gehört zu den Hauptüberträgern von FSME in Deutschland. Die Infektion geht auf Viren zurück. Sie gelangen bei einem Stich mit dem Speichel der Zecke in den menschlichen Organismus. Nicht jeder Zeckenstich zieht eine Infektion nach sich. Sollten nach ein bis zwei Wochen jedoch grippeähnliche Symptome mit Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen oder Schwindel auftreten, kann eine Infektion vorliegen. Verläuft diese schwer, entzünden sich das Gehirn, die Hirnhäute oder das Rückenmark. Bluttests auf Antikörper gegen FSME-Viren klären, ob tatsächlich FSME vorliegt. Bei einer Infektion lassen sich nur die Symptome behandeln, nicht die Viren selbst bekämpfen. Eine Impfung schützt aber zuverlässig vor Ansteckung.

Borreliose mit Labortests erkennen

Am häufigsten übertragen Zecken hierzulande Borreliose-Bakterien. Sie leben im Darm der Zecken und werden bei einem Stich ebenfalls mit dem Speichel der Spinnentiere übertragen. Eine wachsende, ringförmige Hautrötung rund um die Einstichstelle weist auf eine Infektion hin. Es kann jedoch bis zu 28 Tage dauern, bis diese Wanderröte sich zeigt. Antibiotika helfen, die Bakterien zu bekämpfen. Allerdings können auch erst Monate später unspezifische Symptome wie Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten. Um zu klären, ob diese Beschwerden auf eine Borreliose hinweisen, braucht es eine Kombination von Labortests, die bestimmte Antikörper im Nervenwasser und im Blutserum aufspüren.

Weitere Informationen zu diesen Themen