Blutgerinnsel verstopft Arterien und Venen
Normalerweise fließt das Blut zügig durch den menschlichen Körper – in den großen Gefäßen wie Arterien und Venen sogar mit einer Geschwindigkeit von bis zu vier Kilometern pro Stunde. Thrombosen entstehen, wenn Blutgerinnsel die Adern immer weiter zusetzen. Kommt es zu einem Gefäßverschluss durch den Pfropfen aus geronnenem Blut, erleiden Betroffene einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie.
Blut in Fluss halten
Langes Sitzen auf Reisen verlangsamt den Blutfluss. Damit steigt auch das Risiko für Blutgerinnsel. Ab und zu einmal aufzustehen und ein paar Schritte im Gang des Zuges zu gehen sowie regelmäßige Bewegungspausen bei Autofahrten halten das Blut in Bewegung. Wer im Flugzeug sitzt, kann durch Füßewippen die Muskelpumpe in den Waden aktivieren. Zudem hilft Wassertrinken dabei, Bluteindickungen durch Flüssigkeitsmangel zu vermeiden.
Molekulardiagnostik klärt genetisch bedingte Thromboseneigung
Falls in der Familie bereits Thrombosen aufgetreten sind, kann eine Blutuntersuchung im Vorfeld der Reise klären, ob womöglich eine angeborene Gerinnungsneigung des Blutes (Thrombophilie) vorliegt. Die häufigste Ursache dafür ist eine sogenannte APC-Resistenz. Sie betrifft etwa sieben Prozent der Menschen in Europa. Die Diagnose erfolgt durch die molekulardiagnostische Untersuchung einer Blutprobe. Wenn nötig verhindern gerinnungshemmende Medikamente die Bildung von Blutgerinnseln – auch auf Reisen.

