Stress für die Venen
Steigende Temperaturen wirken sich auch auf die Blutgefäße des Körpers aus. Durch die Hitze erweitern sich die Venen, werden durchlässiger und sind zusätzlich nicht mehr so elastisch. Zusätzlich verändert sich die Gerinnungsfähigkeit des Blutes: Der durch starkes Schwitzen verursachte Flüssigkeitsverlust macht es dicker und zähflüssiger. Vor allem bei Menschen mit bestehenden Venenschäden steigt dann die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden und die Vene verstopfen. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem ausgeprägte Krampfadern. Fachleuten zufolge treten diese bei bis zu 15 Prozent der Menschen in Deutschland auf.
Bluttest stellt Thrombose-Neigung fest
Neben äußeren Faktoren begünstigt auch eine angeborene Neigung zu Thrombosen die Entstehung von Blutgerinnseln. Eine sogenannte Thrombophilie betrifft etwa zehn Prozent der Menschen in Deutschland. Am häufigsten löst die Faktor-V-Leiden-Mutation eine Thrombophilie aus. Der Gendefekt hemmt die Bildung des Blutgerinnungsfaktors V, sodass das Blut leichter verklumpt. Je nach Vererbungsweg steigt die Thromboseneigung um das Zehnfache (heterozygote Vererbung) oder sogar um das 50-100-Fache (homozygote Vererbung) an. Mediziner*innen können diese und andere Gerinnungsstörungen mittels Labortests zuverlässig feststellen. Dafür untersuchen sie die DNA auf entsprechende Mutationen. Bei sehr hoher Thrombosegefahr schützen Medikamente Betroffene davor, dass das Blut verklumpt.