Schlaganfall: Risikofaktoren mit Labortests erkennen

Jährlich erleiden in Deutschland knapp 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Die Folgen sind gravierend: Fast 50 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb von fünf Jahren nach einem ersten Schlaganfall . Statistiken weisen den Schlaganfall als dritthäufigste Todesursache aus. Zum Tag gegen den Schlaganfall am Mittwoch, den 10. Mai 2023, informiert das IPF: Labortests helfen dabei, Risikofaktoren frühzeitig zu entdecken.

Blutgerinnsel im Gehirn

In den meisten Fällen (80 Prozent) entsteht ein Schlaganfall gewissermaßen als Thrombose im Gehirn: Ein Blutgerinnsel verstopft die Hirnarterien, wodurch das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden kann. Zu Blutgerinnseln kommt es als Folge einer Arteriosklerose. Bei der Gefäßerkrankung entstehen Ablagerungen an den Gefäßwänden, die die Arterien verengen und verhärten. An den verengten Stellen kann das Gefäß direkt verstopfen. Die Ablagerungen können sich zudem auch lösen, mit dem Blutkreislauf in kleinere Gefäße gelangen – und diese verschließen. Erkrankungen wie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen begünstigen Schäden am Gefäßsystem und steigern das Risiko für einen Schlaganfall.

Schlaganfallvorsorge aus dem Labor

Mittels moderner Labortests können Mediziner*innen heutzutage frühzeitig Hinweise auf Schlaganfall-Risiken erkennen. Dazu reichen Untersuchungen von Blut- und Urinproben: Bluttests auf Cholesterin, Fettsäuren, Eiweiße und Entzündungswerte etwa zeigen, wie es um die Gefäßgesundheit bestellt ist; die Blutfettwerte helfen zudem dabei, die Stoffwechselgesundheit einzuschätzen. Urintests geben nicht nur Hinweise auf Diabetes, sie zeigen auch, ob die Niere gesund ist. Denn: Auch Nierenerkrankungen wie eine chronische Nierenschwäche sind ein Risikofaktor für Schlaganfälle. Blutfettwerte, Blutzuckerwerte und Urinwerte sollten daher regelmäßig kontrolliert werden. Dazu können Versicherte den Gesundheits-Check-up nutzen. Die Kosten für diese Untersuchung übernehmen die Krankenkassen.

 

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