Kleines Organ, große Wirkung
Eine gesunde Schilddrüse wiegt nur zwischen 18 und 25 Gramm und ist etwa so groß wie ein Daumen. Dennoch hat das Organ weite Teile des Hormonhaushalts im Körper im Griff. Es steuert den Stoffwechsel und beeinflusst Nervensystem, Herz und Kreislauf sowie die Verdauung und den Muskelapparat. Auch für die seelische Verfassung spielt sie eine wichtige Rolle. Verantwortlich dafür sind die in der Schilddrüse gebildeten Hormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4). Produziert sie zu viel oder zu wenig davon, gerät der Stoffwechsel gründlich aus dem Lot.
Blutanalyse schafft Klarheit
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) laufen viele Körperfunktionen ganz unnötig auf Hochtouren. Das führt zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Schwitzen, Nervosität oder Herzrasen und kann auf Dauer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) wiederum drosselt den Organismus, sodass sich Betroffene zum Beispiel schwach und teilnahmslos fühlen, leicht frieren oder sich schlecht konzentrieren können. Zudem kann eine Schilddrüsenunterfunktion die Fruchtbarkeit einschränken und zu Erektionsstörungen führen. Zur Diagnose untersuchen Labormediziner*innen eine Blutprobe auf die Schilddrüsenwerte. Gut zu wissen: Fehlfunktionender Schilddrüse lassen sich mit Medikamenten in der Regel gut behandeln.