Reisen mit Diabetes

Unter der Sonne Kaliforniens, der Himmel über der Wüste oder Into the Wild erleben: Fernreisen sind auch mit Diabetes möglich. Betroffene sollten jedoch einige Hinweise beachten – und regelmäßig ihren Blutzucker mit Selbsttests kontrollieren. Moderne Messsysteme erleichtern zwar das Krankheitsmanagement, jedoch erfordern Faktoren wie Zeitverschiebung und Temperaturen vor Ort erfordern besondere Aufmerksamkeit.

Kontinuierliche Gewebezuckermessung erleichtert Insulinversorgung auf Reisen

Systeme zur kontinuierlichen Messung des Glukosewertes im Gewebe (CGM-Systeme) unterstützen Menschen mit Diabetes dabei, die Insulintherapie besser zu steuern. Ein Sensor erfasst den Zuckerwert im Unterhautfettgewebe und meldet ihn an ein Auslesegerät, etwa das Smartphone. Drohende Unter- oder Überzuckerungen erkennen Betroffene durch die regelmäßigen Messungen meist frühzeitiger. Ganz auf den konventionellen Piks zur Blutzuckermessung sollten Menschen mit Diabetes jedoch nicht verzichten. Gerade während einer Reise empfiehlt es sich, die Gewebemessung durch eine Blutzuckermessung zu kontrollieren. Darum gilt auch für Menschen mit CGM-Systemen: Ein Testkit mit ausreichend Teststreifen gehört unbedingt ins Handgepäck.

Langstreckenflug: regelmäßig messen, Insulingabe anpassen

Liegt das Urlaubsziel in weiter Ferne, müssen Menschen mit Diabetes bei Langstreckenflügen die Zeitverschiebung bedenken. Dabei kommt es auch auf die Reiserichtung an: Nach Westen verlängert sich der Tag, nach Osten verkürzt er sich. Entsprechend müssen Reisende die Insulingabe anpassen. Statt sich auf grobe Faustformeln zu verlassen, empfehlen Fachgesellschaften: Während der Reise häufig den Blutzucker messen und die Insulindosis entsprechend der Nahrungszufuhr und den aktuellen Werten anpassen. Verzögerungsinsulin kann ebenfalls dabei helfen, den Blutzuckerspiegel im Lot zu halten. Welche Dosis angebracht ist, sollten Menschen mit Diabetes vor der Reise mit ihren Ärzt*innen besprechen.

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