Kontinuierliche Gewebezuckermessung erleichtert Insulinversorgung auf Reisen
Systeme zur kontinuierlichen Messung des Glukosewertes im Gewebe (CGM-Systeme) unterstützen Menschen mit Diabetes dabei, die Insulintherapie besser zu steuern. Ein Sensor erfasst den Zuckerwert im Unterhautfettgewebe und meldet ihn an ein Auslesegerät, etwa das Smartphone. Drohende Unter- oder Überzuckerungen erkennen Betroffene durch die regelmäßigen Messungen meist frühzeitiger. Ganz auf den konventionellen Piks zur Blutzuckermessung sollten Menschen mit Diabetes jedoch nicht verzichten. Gerade während einer Reise empfiehlt es sich, die Gewebemessung durch eine Blutzuckermessung zu kontrollieren. Darum gilt auch für Menschen mit CGM-Systemen: Ein Testkit mit ausreichend Teststreifen gehört unbedingt ins Handgepäck.
Langstreckenflug: regelmäßig messen, Insulingabe anpassen
Liegt das Urlaubsziel in weiter Ferne, müssen Menschen mit Diabetes bei Langstreckenflügen die Zeitverschiebung bedenken. Dabei kommt es auch auf die Reiserichtung an: Nach Westen verlängert sich der Tag, nach Osten verkürzt er sich. Entsprechend müssen Reisende die Insulingabe anpassen. Statt sich auf grobe Faustformeln zu verlassen, empfehlen Fachgesellschaften: Während der Reise häufig den Blutzucker messen und die Insulindosis entsprechend der Nahrungszufuhr und den aktuellen Werten anpassen. Verzögerungsinsulin kann ebenfalls dabei helfen, den Blutzuckerspiegel im Lot zu halten. Welche Dosis angebracht ist, sollten Menschen mit Diabetes vor der Reise mit ihren Ärzt*innen besprechen.