Laborwerte helfen bei Diagnose
Mediziner*innen verstehen Psoriasis heute als systemische Entzündungserkrankung. Treffender als der Begriff „Schuppenflechte“ ist daher die Bezeichnung „Psoriasis-Krankheit“. Sie kann im Verlauf auch zu chronischen Gelenkentzündungen führen, der sogenannten Psoriasis-Arthritis (PsA). Für die richtige Behandlung kommt es darauf an, eine PsA von einer Rheumatioden Arthritis (RA), ebenfalls einer Gelenkentzündung, abzugrenzen. Dabei helfen neben der gründlichen Analyse der körperlichen Symptome auch Labortests. Eine Blutsenkung und die Messung des CRP-Werts geben erste Hinweise auf Entzündungen. Sie sind jedoch auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen erhöht. Ärzt*innen bestimmend daher aus einer Blutprobe zudem die Rheumafaktoren, den Wert der Anti-CCP-Antikörper sowie eines bestimmten Proteins (HLA-B27). Je nach Gesamtbild ist dann eine PsA bzw. eine RA wahrscheinlicher.
Begleiterkrankungen frühzeitig erkennen
Die ständige Überreaktion des Immunsystems kann langfristig Organe, Blutgefäße und Stoffwechsel schädigen. Studien zeigen, dass zum Beispiel das Risiko für einen Herzinfarkt bei Menschen mit Psoriasis dreimal höher liegt als bei Gesunden. Zudem erkranken sie häufiger an Diabetes und der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn. Labortests zeigen Risikofaktoren für Begleiterkrankungen frühzeitig auf: Mit Bluttests auf Cholesterin und Triglyzeride entdecken Ärzt*innen Störungen des Fettstoffwechsels, die das Risiko von Ablagerungen an den Gefäßwänden erhöhen. Die Früherkennung von Diabetes gelingt mittels Blut- und Urintests. Bei Darmbeschwerden schließlich geben die Entzündungswerte Hinweise auf eine entzündliche Darmerkrankung.

