Medikamente: immer in Maßen

Medikamente lindern Beschwerden und steigern in vielen Fällen die Lebensqualität. Studien zufolge müssen mehr als 20 Prozent der Patienten hierzulande regelmäßig mehrere Wirkstoffe gleichzeitig einnehmen. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit von Wechsel- und Nebenwirkungen, die auf Dauer den Organismus schädigen können. Experten raten dazu, bestimmte Medikamente mit Labortests zu kontrollieren, so das IPF.

Apothekerin übergibt Patientin ein rezeptfreies Medikament.

Nebenwirkungen mit Labortests kontrollieren

Manche Medikamente benötigen Patienten nur vorübergehend, andere dauerhaft. Grundsätzlich ratsam: Wer über längere Zeit mehrere Wirkstoffe benötigt, sollte auch frei verkäufliche Tabletten, Tropfen und Co. nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen. Für bestimmte vom Arzt verordnete Medikamente empfehlen Fachmediziner regelmäßige Laborkontrollen. Das gilt beispielsweise für Psychopharmaka, Blutgerinnungshemmer, entzündungshemmende Medikamente, Mittel bei Epilepsie oder auch Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Beipackzettel und Leitlinien, etwa von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, helfen Ärzten und Patienten dabei, die notwendigen Untersuchungen im Blick zu behalten.

Labortests für passende Therapie im Alter

Mit fortschreitendem Alter steigt in der Regel auch die Menge der Medikamente, die Patienten einnehmen müssen. Etwa jeder Zweite zwischen 70 und 79 Jahren benötigt regelmäßig fünf oder mehr Medikamente. Die natürlichen Alterungsprozesse beeinflussen jedoch auch die Wirkung der pharmazeutischen Helfer. So verändert sich etwa der Stoffwechsel – mit Folgen für die Therapie: Oft nimmt der Körper Wirkstoffe schneller auf, baut sie jedoch langsamer als bei jüngeren Menschen wieder ab. Bei der Suche nach der richtigen Dosis können Labortests unterstützen. Mediziner messen die Wirkstoffkonzentration und können dann die Therapie anpassen.

 

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