Stoffwechsel beeinflusst Medikamentenwirkung
Menschen verarbeiten Medikamentenwirkstoffe höchst unterschiedlich. Ernährung, Alter, Körpergröße oder auch Faktoren wie wechselnde Arbeitszeiten im Schichtbetrieb beeinflussen, wie der Organismus die Medikamente aufnimmt und verarbeitet. Wer regelmäßig etwa auf Herzpräparate, Krebsmedikamente oder Immunsuppressiva angewiesen ist, kann die individuell wirksamste Wirkstoffkonzentration mit Hilfe regelmäßiger Bluttests überwachen lassen. Dieses sogenannte Drug Monitoring erleichtert es zudem, die richtige Dosierung zu finden.
Dosis anpassen in heißen Zeiten
Mitunter erschweren es Medikamente sogar, dass sich der Organismus mit hohen Temperaturen fertig werden kann: Mitunter hemmen sie das Schwitzen, sodass der Organismus nicht mehr gut abkühlen kann; andere Wirkstoffe steigern die Wärmeproduktion des Körpers. So können unter anderem Schilddrüsen-Hormonpräparate, bestimmte Antidepressiva und Allergie-Medikamente das Risiko für eine Überhitzung bis zum Hitzschlag steigern. Betroffene, die Fieber bekommen, sollten sofort eine Arztpraxis aufsuchen. Patient*innen, die entwässernde Medikamente benötigen, müssen an heißen Tagen ausreichend trinken. Dem Körper gehen sonst wichtige Nährstoffe verloren. Für Patient*innen mit Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen gilt dagegen: Zu viel Flüssigkeit belastet die Leistungsfähigkeit der beeinträchtigten Organe. Laborkontrollen können auch hier helfen, die Dosis auf die besondere Wetterlage einzustellen.