Liebe geht auf die Blase

139mal haben Menschen jährlich in Deutschland Sex, wie Umfragen belegen. Besonders an dunklen Winterabenden machen es sich viele Paare zuhause unter der Kuscheldecke gemütlich. Die heißen Nächte können für Frauen jedoch schmerzhafte Folgen haben – die sogenannte Honeymoon-Blasenentzündung. Das Liebesspiel macht es Keimen leichter, in die Harnwege aufzusteigen. Bei Symptomen wie ständigem Harndrang oder Schmerzen beim Wasserlassen sollte ein Arzt per Urintest abklären, ob eine Blasenentzündung (Zystis) vorliegt, rät das IPF.

Keime als Spielverderber

Am häufigsten lösen Escherichia coli-Bakterien eine Zystis aus.  Die Keime werden aber nicht durch den Partner übertragen, sie gehören zur normalen menschlichen Darmflora. Die Erreger wandern durch die Bewegungen des Penis in die Harnröhre und dringen unter Umständen bis zur Harnblase vor.Übertriebene Intimhygiene schützt  nicht vor einer Infektion: Zu viel Seife oder Waschlotion beeinträchtigt die natürliche Schutzfunktion der Schleimhäute.Chemische Verhütungsmittel und Kondome können eine Infektion sogar begünstigen. Frauen, die häufiger an einer Blasenentzündung leiden, sollten mit ihrem Frauenarzt alternative Verhütungsmethoden besprechen.

 

Ursachen genau abklären

Manchmal stecken auch sexuell übertragbare Erreger hinter hartnäckigen oder wiederkehrenden Blasenentzündungen – etwa eine unbehandelte Infektion mit Chlamydien. Frauen, die immer wieder erkranken,  sollten sich daher auf Chlamydien untersuchen lassen. Und auch der Partner muss zum Test beim Urologen. Ob tatsächlich eine Blasenentzündung vorliegt, klärt eine Urinprobe, die im Labor auf Bakterien untersucht wird. Muss die Zystis mit Antibiotika behandelt werden, gibt eine Urinkultur Aufschluss darüber, welches Medikament gegen die Erreger wirkt. 

 

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