Anhaltende HPV-Infektion steigert Krebsrisiko
In den allermeisten Fällen heilen Infektionen mit HP-Viren folgenlos wieder aus. Einige Erregertypen setzen sich jedoch dauerhaft im Organismus fest und begünstigen durch eine fortwährende Entzündung gefährliche Zellveränderungen im betroffenen Gewebe. Solche HP-Viren bezeichnen Mediziner*innen daher auch als Hochrisiko-HPV. Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen führen besonders häufig zu Gebärmutterhalskrebs: Die HPV-Typen 16 oder 18 etwa lassen sich in mehr als 99 von 100 Gewebeproben aus Tumoren am Gebärmutterhals nachweisen. Andere Hochrisiko-HPV-Typen sind nachweislich an der Entstehung von Tumoren an Vulva, Scheide, Penis oder After beteiligt. Sie können zudem Schleimhäute im Mund, Rachen und Kehlkopf befallen und dort Krebs verursachen.
Impfung und regelmäßige Vorsorge schützen
Fachleuten zufolge reduziert eine frühzeitige Impfung gegen Hochrisiko-HP-Viren das Risiko für eine HPV-bedingte Krebserkrankung deutlich. Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren, spätestens aber bis zum Alter von 17 Jahren. Zudem gehört ein HPV-Test auf Hochrisiko-Viren zu den Früherkennungsuntersuchungen von Gebärmutterhalskrebs. Ab einem Alter von 35 Jahren steht Frauen alle drei Jahre der sogenannte Ko-Test zu: Ärzt*innen untersuchen einen Zellabstrich vom Gebärmutterhals sowohl auf veränderte Zellen (Pap-Test) als auch auf Hochrisiko-HP-Viren. Für jüngere Frauen zwischen 20 und 34 Jahren sieht das Früherkennungsprogramm einmal jährlich einen Pap-Test vor.