Diagnose mit Urintests
Meist entstehen Harnwegsinfektionen, wenn Darmbakterien in die Harnröhre gelangen und sich dort stark vermehren. In der Folge entzündet sich das Gewebe. Urintests zeigen, ob eine Harnwegsinfektion vorliegt. Erste Hinweise geben Teststreifen. Sie zeigen die Werte für weiße Blutkörperchen und Nitrit an. Liegen die Werte zu hoch, untersuchen Labormediziner*innen die Urinprobe unter dem Mikroskop auf Bakterien, weiße und rote Blutkörperchen sowie Pilze.
Nicht immer Antibiotika
Blasenentzündungen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Sie bekämpfen die auslösenden Bakterien. Expert*innen empfehlen jedoch, bei unkomplizierten Krankheitsverläufen zunächst mit Wärme, Schmerzmitteln und viel trinken die Symptome zu lindern. Etwa jede zweite bis dritte unkomplizierte Harnwegsinfektion heilt auch ohne Antibiotika.
Urinkultur bei wiederkehrenden Infekten
Tritt eine Harnwegsinfektion immer wieder auf, kann es helfen, den Erreger genauer zu bestimmen und mit Antibiotika zu behandeln. Um das richtige Medikament auszuwählen, raten Fachmediziner*innen dazu, eine Urinkultur anzulegen. Einige Milliliter Urin werden auf präparierten Nährböden bebrütet, sodass vorhandene Erreger sich vermehren und dann bestimmt werden können. Das Verfahren nimmt einige Stunden bis wenige Tage Zeit in Anspruch.