Differenzierte Diagnose mit Labortests
Von einer Epilepsie sprechen Mediziner*innen, wenn die Anfälle wiederholt auftreten. Je nach Art der Anfälle unterscheiden Fachleute verschiedene Formen der Epilepsie. Bereits nach einem erstmals aufgetretenen epileptischen Anfall raten Leitlinien zu weiterführenden Untersuchungen. Sie sollen eine möglichst genaue Diagnose ermöglichen, um das Risiko weiterer Anfälle besser einschätzen zu können. Bei der Abgrenzung bestimmter Anfallsformen von ähnlichen, aber nicht durch Epilepsie verursachten Symptomen helfen etwa Bluttests. Aus einer Blutprobe bestimmen Labormediziner*innen den Wert des Enzyms Kreatinkinase sowie den Laktatwert. Beide spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Muskeln und steigen im Zuge epileptischer Anfälle an.
Therapie unter Kontrolle
Mit entsprechenden Medikamenten leben viele Menschen mit Epilepsie weitgehend anfallsfrei. Allerdings haben viele Wirkstoffe Nebenwirkungen, die unter anderem Organe wie Leber und Nieren belasten sowie viele Stoffwechselprozesse stören können. Zudem sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich. Fachleute raten daher zu regelmäßigen Bluttests. Dazu gehören etwa Laborkontrollen der Werte von Blutfetten, Schilddrüsenhormonen und Vitaminen sowie der Blutbildung anhand der Anzahl von roten und weißen Blutkörperchen und des Blutfarbstoffs.
