Diabetes: Früherkennung verhindert Langzeitschäden

Zwei Millionen Menschen in Deutschland haben Diabetes – wissen jedoch nichts davon. Die Erkrankung lässt sich gut behandeln, aber eine verzögerte Diagnose führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen. Umso wichtiger sind regelmäßige Tests zur Früherkennung, so das IPF zum Weltdiabetestag am 14. November 2023.

Hand schreibt die chemische Formel von Zucker, der vor Harnwegsinfektionen schützt,  an eine Tafel.

Gefährliche Folgen

Vor allem Typ-2-Diabetes bleibt lange unentdeckt. Die Erkrankung tritt meist erst im Erwachsenenalter auf. Statistisch gesehen nimmt sie vor allem ab einen Alter von 50 Jahren deutlich zu. Nach Angaben der Deutschen Diabetes Hilfe leben Betroffene bis zur ersten Diagnose etwa acht Jahre lang mit einem unentdeckten Diabetes – die Stoffwechselkrankheit verursacht keine eindeutigen Beschwerden. Unbehandelt schädigt sie jedoch Blutgefäße und Nerven, steigert die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall und führt häufig zu Nierenschäden. Umso wichtiger ist die frühzeitige Diagnose. Denn: Der entgleiste Zuckerstoffwechsel lässt sich in der Regel gut behandeln.

Mit Urin- und Bluttests zur Diagnose

Regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen wie dem Gesundheits-Check-up teilzunehmen kann entscheidend sein. Zur Untersuchung gehört auch ein Urintest. Mittels Teststreifen wird gemessen, wie viel Glucose der Körper über den Urin ausscheidet. Erhöhte Werte weisen auf Diabetes hin. Bluttest schaffen Klarheit: Anhand des HbA1c-Wertes, auch als Blutzucker-Langzeitwert bekannt, kontrollieren die Ärzt*innen die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten acht bis zwölf Wochen. Ist der Wert größer oder gleich 6,5 Prozent (48 mmol/mol), liegt eine Diabetes-Erkrankung vor. Bei grenzwertigen Testergebnissen sichern ein Test des Nüchternblutzuckers und ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) die Diagnose ab.

 

Auf einen Blick: die IPF-Infografiken zu Diabetes

Weitere Informationen zu diesen Themen