Chronisch entzündeten Darm erkennen

Etwa 400.000 Menschen in Deutschland leiden an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Am häufigsten kommen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vor. Zum Magen-Darm-Tag am Sonntag, den 7. November 2021, informiert das IPF: Halten Bauchschmerzen und Durchfall über mehrere Wochen an, sollte die Ursache abgeklärt werden. Blut- und Stuhltests helfen bei der Diagnose.

Junger Mann mit Darmkrebs hält sich die Hände vor den Bauch.

Laborwerte geben Hinweise auf Entzündungen

Erste Symptome einer CED treten oft schon im Alter zwischen 15 und 35 Jahren auf: Starker Bauchschmerz sowie weicher und zum Teil blutiger Stuhl sind Alarmsignale. Zwar lassen sich Colitis ulcerosa und Morbus Crohn nicht heilen. Frühzeitig mit Medikamenten behandelt, verbessert sich jedoch die Lebensqualität der Patient*innen erheblich. Im Zuge der Diagnostik bestimmen Labormediziner*innen aus einer Blutprobe Entzündungswerte wie das C-reaktive Protein (CRP), die Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutsenkungswerte. Eine Stuhlprobe gibt weitere Hinweise und kann viele andere Erkrankungen ausschließen. Erhärtet sich der Verdacht einer CED, schaffen endoskopische Untersuchungen Klarheit und zeigen, wie stark die Erkrankung die Schleimhäute des Verdauungstrakts angegriffen hat.

Regelmäßige Kontrolle im Labor

Ist der Darm dauerhaft entzündet, kann der Körper unter Umständen Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufnehmen. Als Folge kommt es zu Mangelerscheinungen. Ständige Abgeschlagenheit und Leistungsschwäche gehören zu den Symptomen, die auf einen solchen Mangel hinweisen können. Nieren-, Leber- und Elektrolytwerte schaffen Klarheit. Da CED zudem mit Blutungen im Darm einhergehen können, empfehlen Fachmediziner*innen, Menschen mit CED regelmäßig auf Blutarmut (Anämie) zu untersuchen. Je nach Aktivitätsgrad der Erkrankung sollten die Blutuntersuchungen im Abstand von drei bis zwölf Monaten erfolgen.

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