Heuschnupfen mit Etagenwechsel
Bis zu 30 Millionen Menschen bekommen hierzulande im Laufe ihres Lebens eine Allergie. Mit knapp 30 Prozent führt Heuschnupfen die Liste der Allergien an. Er entsteht, wenn das Immunsystem des Körpers die harmlosen Eiweiße der Pollen für gefährliche Krankheitserreger hält. Es bildet Antikörper, die beim Kontakt mit dem Allergen große Mengen Histamin freisetzen – und die wiederum sorgen dann für die typischen Symptome wie geschwollene Schleimhäute in Augen und Atemwegen. Tückisch: Aus dem Heuschnupfen kann sich später sogar Asthma entwickeln. Das Risiko für diesen sogenannten Etagenwechsel steigt, wenn die Allergie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Mit Labortests den Allergieauslösern auf der Spur
Moderne Labortests ermöglichen es, die allergieauslösenden Stoffe genau zu bestimmen. Mit molekulardiagnostischen Verfahren messen Labormediziner einzelne Bestandteile eines Allergens und identifizieren, welches Eiweiß genau die allergische Reaktion auslöst. So lassen sich auch Primärsensibilisierungen von Kreuzreaktionen unterscheiden. Bei einer Kreuzallergie reagieren Betroffene nicht mehr nur auf den eigentlichen Auslöser, sondern auch auf weitere Substanzen allergisch. Zu den häufigen Kreuzallergien bei Heuschnupfen gehören Allergien auf verschiedene Nahrungsmittel. Der Grund: Viele pflanzliche Lebensmittel besitzen Proteine, die denen von Gräsern ähnlich sind. Der Organismus kann sie dann nicht mehr unterscheiden. Der Allergologe erkennt jedoch am Laborergebnis, wie er behandeln muss.
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