Weihnachtsstress schlägt aufs Herz

Alle Jahre wieder: Was so schön und besinnlich sein sollte, artet in Stress aus. Schnell noch einige Last-Minute-Geschenke besorgen, anschließend üppige Mahlzeiten verzehren, meist begleitet von Alkohol. Hinzu kommt noch der zusätzliche familiäre Stress, wenn es während der Feiertage zu Auseinandersetzungen kommt. Diese typisch weihnachtlichen Konstellationen können schwere körperliche Folgen für die Herzgesundheit mit sich bringen.

Stressfaktoren für das Herz in der Weihnachtszeit

Mehrere Studien konnten in den vergangenen Jahren belegen, dass es an den Weihnachtsfeiertagen häufiger zu Herzinfarkten kommt als etwa an anderen (Feier-)Tagen im Jahr. Für das Herz-Kreislauf-System kann dieser Stress eine Belastung sein, besonders bei Menschen mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen. Dazu kommen weitere Faktoren, die sich in der Vorweihnachtszeit ungünstig auf Herz und Kreislauf auswirken: Dazu gehört zum einen die winterliche Kälte. Fallen die Temperaturen plötzlich, ziehen sich die Gefäße zusammen und der Blutdruck steigt – für Menschen mit Bluthochdruck kann das zum Problem werden.

Mehr Herzinfarkte an Heiligabend

Eine 2018 veröffentlichte Studie zum Auftreten von Herzinfarkten an Feiertagen von Forscher*innen des schwedischen Karolinska Instituts zeigt: Im Zeitraum zwischen 1998 und 2013 traten in Schweden an den Weihnachtstagen deutlich mehr Herzinfarkte auf als an anderen Tagen. Konkret wurden an Heiligabend im Schnitt 69 Personen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert, während es an einem „normalen“ Tag nur durchschnittlich 50 Personen waren. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden 65 Aufnahmen wegen Herzinfarkt gemeldet, am zweiten Weihnachtsfeiertag immerhin noch 61.  Nach Ansicht der Expert*innen liegt das erhöhte Infarktaufkommen an den Weihnachtstagen in der Kombination aus intensiven Gefühlen (Freude genauso wie Streit und Sorge), Alkohol und üppigem Essen begründet.

 

Quelle:

Barmer

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