Einseitige Ernährung durch reduzierten Appetit
Unter Semaglutid oder Tirzepatid kann der Organismus die Insulinausschüttung normalisieren, die Zellen sprechen wieder sensibler auf Insulin an. Zugleich sorgen die Medikamente für geringeren Appetit. Dadurch verlieren viele Diabetes-Patient*innen zudem an Gewicht, was sich ebenfalls positiv auf die Blutzuckerwerte auswirkt. Problematisch: Mitunter führt der reduzierte Appetit dazu, dass Betroffene sich einseitig ernähren. Fachmediziner*innen raten daher zu Labortests vor Beginn der medikamentösen Therapie, um eine bestehende Mangelversorgung zu erkennen.
Bluttests klären Mangelzustände ab
Für die Laboruntersuchungen im Vorfeld eignen sich Bluttest. Die Ergebnisse zeigen, ob ein Vitamin B-, Folsäure- oder Eisenmangel besteht. Bei Menschen mit Osteoporose in der Familie sollte auch der Kalziumhaushalt und die Versorgung mit Vitamin D untersucht werden. Auch die Versorgung mit Eiweiß sollte untersucht werden. Ein Eiweißmangel zeigt sich durch erniedrigte Werte von Albumin und Harnstoff. Auch die Auswirkung der GLP-1-Agonisten auf andere Medikamente sollten Betroffene und Ärzt*innen im Blick behalten: Sinkt das Gewicht, reduziert sich auch der Bedarf an Schilddrüsenmedikamenten. Hier kann die Bestimmung des Medikamentenspiegels im Blut helfen, die Dosis bestmöglich anzupassen.
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